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Fluglotsen kriegen kein Gehalt US-Regierung streicht wegen "Shutdown" Flüge

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Flugreisende in den USA brauchen starke Nerven: Lange Schlangen am George Bush Intercontinental Airport in Houston.

Flugreisende in den USA brauchen starke Nerven: Lange Schlangen am George Bush Intercontinental Airport in Houston.

(Foto: AP)

An den 40 verkehrsreichsten Flughäfen der USA fallen ab Freitag zehn Prozent der Flüge aus. Die US-Regierung kann wegen der Haushaltssperre die Gehälter der Fluglotsen nicht zahlen. Den Amerikanern steht ein stressiges Thanksgiving bevor.

Wegen des anhaltenden "Shutdowns" sollen in den USA ab Freitag Flüge gestrichen werden: Die geplanten Flugkapazitäten würden "an 40 Flughäfen des Landes um zehn Prozent gekürzt", sagte Verkehrsminister Sean Duffy vor Journalisten. Dem Chef der US-Luftfahrtbehörde FAA zufolge handelt es sich um die "40 verkehrsreichsten" Flughäfen des Landes. Mit dem Schritt sollen demnach die von der anhaltenden Haushaltssperre besonders betroffenen Fluglotsen entlastet werden.

Verkehrsminister Duffy hatte am Dienstag bereits vor möglichen Luftraumsperrungen gewarnt, weil zahlreiche Fluglotsen sich mangels Bezahlung krank melden. Dies könnte vor zwei langen Feiertagswochenenden im November für Chaos an Flughäfen sorgen, insbesondere vor dem Erntedankfest (Thanksgiving) am 27. November, für das viele US-Familien zusammenkommen. An großen Flughäfen wie Houston in Texas kam es bereits in den vergangenen Wochen zu stundenlangen Verzögerungen und Flugausfällen.

Mehr als 60.000 Fluglotsen und Mitarbeiter der Verkehrssicherheitsbehörde TSA arbeiten ohne Bezahlung. Das Weiße Haus hat davor gewarnt, dass vermehrte Fehlzeiten zu Chaos an den Check-in-Schaltern führen könnten.

Krankmeldungen sorgten für Ende des vorigen Shutdowns

Schon beim letzten Shutdown 2019 meldeten sich viele Flughafenmitarbeiter krank, statt ohne Bezahlung zu arbeiten. Das führte zu erheblichen Verspätungen und war ein wichtiger Faktor dafür, dass der Shutdown während der ersten Amtszeit von US-Präsident Donald Trump endete.

Die laufende Haushaltssperre gilt seit dem 1. Oktober, weil sich Republikaner und Demokraten im Senat nicht auf einen Übergangshaushalt einigen können. Die Demokraten fordern zusätzliche Gelder für Bedürftige, deren Krankenversicherungen zu Ende des Jahres auf der Kippe stehen.

Der Shutdown ist mittlerweile der längste in der US-Geschichte und hat immer größere Auswirkungen: Rund 42 Millionen US-Bürger, die auf Lebensmittelhilfen angewiesen sind, können diese seit dem Wochenende nicht in Anspruch nehmen. Insgesamt sind rund 1,4 Millionen Bundesmitarbeiter im Zwangsurlaub oder arbeiten ohne Bezahlung.

Quelle: ntv.de, mau/AFP

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