Politik

Nur ein Bewerber sagt zu US-Republikaner sagen noch eine TV-Debatte ab

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Nikki Haley lässt Ron DeSantis im Regen stehen - denn der bräuchte die TV-Debatte.

Nikki Haley lässt Ron DeSantis im Regen stehen - denn der bräuchte die TV-Debatte.

(Foto: IMAGO/USA TODAY Network)

Bei den Vorwahlen der Republikaner um die US-Präsidentschaftskandidatur wird es vorerst keine weitere TV-Debatte geben. Nach der Absage für Donnerstag fällt auch die Sendung am Sonntag aus. Sie hätte mit nur einem Bewerber stattfinden müssen - der allerdings darauf angewiesen ist.

Wenige Tage vor der nächsten Vorwahl im US-Bundesstaat New Hampshire fällt auch eine weitere geplante Fernsehdebatte der republikanischen Präsidentschaftsbewerber flach - aus Mangel an Teilnehmern. Der Fernsehsender CNN teilte mit, die eigentlich für Sonntagabend (Montagnacht MEZ) geplante Runde werde abgesagt, da nur ein einziger der Bewerber, die sich qualifiziert hätten, zugesagt habe.

Zuvor war bereits eine für diesen Donnerstag geplante Fernsehdebatte eines anderen Senders aus dem gleichen Grund kurzfristig gestrichen worden. Der Hintergrund: Der frühere US-Präsident Donald Trump, der im republikanischen Bewerberfeld in Umfragen weit vorne liegt und die erste Vorwahl im Bundesstaat Iowa vor wenigen Tagen haushoch gewann, weigert sich bereits seit Monaten, im Wahlkampf mit seinen parteiinternen Konkurrenten für TV-Debatten auf die Bühne zu treten.

Zuletzt hatten bei den Runden aus dem sehr geschrumpften Bewerberfeld nur noch Floridas Gouverneur, Ron DeSantis, und die frühere US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Nikki Haley, teilgenommen. Nach der Abstimmung in Iowa hatte Haley verkündet, ohne Konkurrent Trump werde sie bei keinen weiteren TV-Debatten mehr mitmachen.

DeSantis braucht die große Bühne

Da sich Trump davon völlig unbeeindruckt zeigte und nur noch DeSantis übrig blieb, fallen die beiden Debatten nun aus. Politisch schadet das vor allem DeSantis, der vor der Abstimmung in New Hampshire am kommenden Dienstag dringend die große Bühne gebraucht hätte, um zu punkten.

Auch in dem Bundesstaat an der US-Ostküste liegt Trump im Feld der republikanischen Präsidentschaftsanwärter in Umfragen klar in Führung. Haley hat dort jedoch deutlich zum Spitzenreiter aufgeschlossen, während DeSantis weit abgeschlagen im einstelligen Bereich rangiert.

Wer Kandidat der Republikaner werden möchte, muss sich zuerst in parteiinternen Abstimmungen in den einzelnen US-Bundesstaaten durchsetzen. Die Präsidentschaftswahl steht Anfang November an. Bei den Demokraten will Präsident Joe Biden für eine zweite Amtszeit antreten und hat bei den internen Vorwahlen seiner Partei als Amtsinhaber keine ernstzunehmende Konkurrenz.

Quelle: ntv.de, mli/dpa

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