Politik

"Das ist das neue Spiel" US-Senator Graham droht Venezuela mit Angriffen auf Ziele im Land

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Das Pentagon schickt jetzt auch einen Flugzeugträger in die Region.

Das Pentagon schickt jetzt auch einen Flugzeugträger in die Region.

(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)

Die USA gehen seit Wochen verstärkt gegen angebliche Drogenschmuggler aus Südamerika vor. Bisher attackiert das Militär nur Boote auf offener See. Doch laut einem US-Senator könnte sich das bald ändern.

US-Senator Lindsey Graham hat eine Ausweitung der Angriffe auf mutmaßliche Drogenkartelle in Venezuela angedeutet. "Präsident Trump hat mir gestern mitgeteilt, dass er nach seiner Rückkehr aus Asien die Mitglieder des Kongresses über mögliche künftige Militäroperationen gegen Venezuela und Kolumbien informieren will", sagte Graham bei CBS. "Es wird also eine Kongresssitzung über eine mögliche Ausweitung der Operationen vom Meer auf das Land geben. Ich unterstütze diese Idee."

Das US-Militär hatte in den vergangenen Wochen mehrfach Boote von angeblich Drogendealern zerstört. Dabei wurden nach US-Angaben mindestens 43 Personen getötet. Trump drohte auch wiederholt mit einer Ausweitung der Angriffe auf Ziele auf dem Festland. Am Freitag entsandte Verteidigungsminister Pete Hegseth den Flugzeugträger USS Gerald R. Ford in die Region.

Graham verteidigte die Angriffe und attackierte den venezolanischen Machthaber Nicolás Maduro. "Das Endziel ist es, sicherzustellen, dass Venezuela und Kolumbien nicht dazu benutzt werden können, Amerika zu vergiften, dass der narco-terroristische Diktator Maduro nicht länger in der Lage ist, unser Land zu bedrohen und Drogen zu verschicken, um Amerikaner zu töten", sagte er.

Die "Spielregeln" hätten sich geändert, was den Kampf gegen Drogenkartelle angehe, so Graham. "Wir werden wie in der Vergangenheit militärische Gewalt einsetzen, um unser Land zu schützen. Das sind die neuen Spielregeln, und ich bin froh darüber. Wenn ich Maduro wäre, würde ich einen Weg finden, das Land zu verlassen, bevor es heiß wird."

In der Trump-Partei gibt es aber auch Kritik an dem Vorgehen. Die Senatoren Rand Paul und Todd Young sprachen sich laut "Politico" beide gegen die Luftangriffe aus. Young sagte, er wäre "außer sich vor Wut", wenn der ehemalige Präsident Joe Biden dasselbe getan hätte. Völkerrechtler zweifeln zudem an, dass die US-Luftangriffe auf die angeblichen Drogenschiffe auf offener See zulässig sind.

Quelle: ntv.de, lme

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