Offiziell kann Kamala Harris erst beim Parteitag der Demokraten im August als Präsidentschaftskandidatin nominiert werden. Die nötigen Unterstützer unter den Delegierten hat die Vizepräsidentin einer Umfrage zufolge bereits zusammen. Nur wenige Demokraten sind unsicher.

Kamala Harris hat gut einen Tag nach dem Rückzug von Präsident Joe Biden bereits die nötige Mehrheit der demokratischen Delegierten von ihrer Kandidatur für das Präsidentenamt überzeugt. Für ihre offizielle Nominierung sind beim Parteitag der Demokraten im August 1969 Stimmen notwendig. Laut einer Umfrage der Nachrichtenagentur AP liegt Harris bereits jetzt bei 2538 Stimmen. Die Zahl der Delegierten, die noch unschlüssig sind, liegt bei 57.

05:24 min

Politik 23.07.24

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Der Parteitag der Demokraten ist vom 19. bis 22. August in Chicago. Dort benötigt sie eine einfache Mehrheit von 3936 Delegierten (1969 Stimmen), die für eine Nominierung im ersten Wahlgang notwendig ist.

Indizien sprechen klar für Harris

Die aktuelle Umfrage ist inoffiziell, da es den Delegierten der Demokraten freisteht, bei der offiziellen Wahl für jeden Kandidaten zu stimmen. Die Unterstützung von mehr als 2500 Delegierten wird jedoch als starkes Indiz für Harris' Favoritenrolle innerhalb der Partei gewertet. Zuvor hatten sich bereits zahlreiche einflussreiche Demokraten, unter anderem Nancy Pelosi und Präsident Biden, für sie ausgesprochen.

Ein weiteres Indiz, dass auf Harris als demokratische Präsidentschaftskandidatin hindeutet, ist die Tatsache, dass die Kampagne binnen 24 Stunden rund 81 Millionen US-Dollar an Spenden eingesammelt hat.

Harris äußerte sich zuvor bereits auf X und machte deutlich, welche Ziele sie als Präsidentin verfolgen würde. Sie schreibt unter anderem: "Wir glauben an eine Zukunft, in der kein Kind in Armut aufwachsen muss, in der jeder Mensch ein Haus kaufen, eine Familie gründen und Wohlstand aufbauen kann - und in der jeder Mensch Zugang zu bezahltem Familienurlaub und erschwinglicher Kinderbetreuung hat." Der Aufbau der Mittelschicht werde ein wichtiges Ziel ihrer Präsidentschaft sein.