Vom "Linksradikalen" zum Partner Trump macht Robert F. Kennedy zum "Ehren"-Helfer
27.08.2024, 19:41 Uhr Artikel anhören
Trump bereitete Kennedy bereits einen großen Auftritt bei einer Wahlkampfveranstaltung in Glendale.
(Foto: AP)
Mit Robert F. Kennedy und Ex-Demokratin Tulsi Gabbard sprechen sich zwei einstige Trump-Gegner für eine erneute Legislatur des Ex-Präsidenten aus. Nun revanchiert sich dieser und macht die beiden zu Mitgliedern seines "Transition-Teams".
Für den Fall eines Wahlsiegs stellt Donald Trump bereits ein Team zusammen, das beim Regierungswechsel helfen und Köpfe für wichtige Posten suchen soll. Mit dabei sind sein einstiger Kontrahent im Rennen um den republikanischen Präsidentschaftskandidaten, Robert F. Kennedy und die Ex-Demokratin Tulsi Gabbard. Trump wolle die beiden zu Ehrenmitgliedern im "Transition-Team" machen, schreibt die "New York Times". Der Bericht folgt wenige Tage, nachdem sowohl Kennedy als auch Gabbard dem Ex-Präsidenten ihre Unterstützung im Wahlkampf zugesagt hatten.
"Ich wurde gebeten, in das Übergangsteam zu gehen und dabei zu helfen, die Leute auszuwählen, die die Regierung leiten werden", sagte Kennedy dem ehemaligen Fox-News-Moderator Tucker Carlson in einem auf X veröffentlichten Interview. Neben Kennedy und Gabbard sitzen auch Vize J.D. Vance, sowie die Söhne von Trump, Donald Trump Jr. und Eric Trump im Gremium.
Sowohl Kennedy als auch Gabbard verbrachten die meiste Zeit ihres öffentlichen Lebens als progressive Demokraten. Noch vor vier Monaten nannte Trump Kennedy einen "linksradikalen Verrückten", der "weitaus liberaler als jeder andere Demokrat" sei. Aus dem Trump-Lager wurden über Kennedy sogar die Gerüchte verbreitet, dass dieser Abtreibungsrechte und linksextreme Umweltschützer unterstütze, um seine unabhängige Kandidatur für Trump-Wähler weniger attraktiv zu machen.
Gabbard, eine ehemalige Kongressabgeordnete, die die Demokratische Partei nach ihrer erfolglosen Kandidatur für die Präsidentschaftswahlen 2020 verlassen hatte, hat bei den informellen Vorbereitungssitzungen für die Wahlkampfauftritte, die Trump in den letzten Wochen abgehalten hat, bereits mitgeholfen, berichtet die Zeitung. Gabbard sagte am Montag, sie verpflichte sich dazu, alles für Trumps Wiedereinzug ins Weiße Haus zu tun. Die heute 42 Jahre alte Politikerin musste sich gegen Anschuldigungen wehren, ihre Kandidatur sei von Russland unterstützt worden und habe nur darauf abgezielt, die Demokraten zu schwächen. Trump verteidigte Gabbard damals wiederholt gegen diese Vorwürfe.
Der parteilose Kennedy war sogar bereits auf einer Wahlkampfveranstaltung von Trump in Glendale an der Seite des Republikaners aufgetreten. Sein Auftritt wurde mit Feuerwerk und dem Foo-Fighters-Song "My Hero" zelebriert. Auf der Bühne sagte ein etwas unbehaglich wirkender Kennedy, er wolle sich mit einem künftigen Präsidenten Trump dafür einsetzen, "die Chemikalien aus unserem Essen herauszubekommen". Trump sagte, zusammen würden sie gegen "das korrupte politische Establishment" kämpfen und "die Kontrolle über dieses Land dem Volk zurückgeben".
Quelle: ntv.de, mba