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Nach Angriff auf US-Streitkräfte USA attackieren Stellungen im Irak

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US-Außenminister Antony Blinken am 5. November zu Besuch in Bagdad. Im Irak sind 2500 US-Soldaten stationiert.

US-Außenminister Antony Blinken am 5. November zu Besuch in Bagdad. Im Irak sind 2500 US-Soldaten stationiert.

(Foto: REUTERS)

Seit dem Überfall der Hamas auf Israel ist die Sicherheitslage in der gesamten Region angespannt. Bei einer Serie von Angriffen auf US-Streitkräfte in Syrien und im Irak werden in den vergangenen Wochen Dutzende US-Soldaten verletzt. Die US-Luftwaffe reagiert nun erneut mit Schlägen auf Orte im Irak.

Die USA haben nach eigenen Angaben Luftangriffe auf zwei Orte im Irak südlich der Hauptstadt Bagdad ausgeführt. Die "Präzisionsschläge" mit Kampfflugzeugen seien "als direkte Reaktion auf die jüngsten Angriffe des Iran und vom Iran unterstützter Gruppen auf die US- und Koalitionsstreitkräfte" erfolgt, erklärte das US-Militärkommando Centcom im Onlinedienst X. Ein Centcom-Vertreter bestätigte die Angaben.

Bereits am Dienstag war in der Nähe von Bagdad ein Luftangriff auf ein Fahrzeug einer pro-iranischen bewaffneten Gruppe erfolgt, wie zwei Quellen aus Sicherheitsdiensten mitteilten - bevor die USA erklärte, hinter den Angriffen zu stecken, die "mehrere Todesopfer" gefordert hätten.

In den vergangenen Wochen waren bei einer Serie von Angriffen auf Stützpunkte der US-Streitkräfte in Syrien und im Irak Dutzende US-Soldaten verletzt worden. In Syrien sind rund 900 US-Soldaten stationiert und im Irak weitere 2500. Sie sollen dabei helfen, ein Wiedererstarken der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) zu verhindern.

Laut dem US-Verteidigungsministerium gab es seit dem Großangriff der radikalislamischen Terrororganisation Hamas auf Israel insgesamt 66 solcher Angriffe - 32 in Irak und 34 in Syrien. Zu den meisten Angriffen bekannte sich eine Gruppe mit dem Namen "Islamischer Widerstand im Irak", die laut Washington mit dem Iran in Verbindung steht. Als Reaktion griff die USA mehrfach Stellungen pro-iranischer Gruppen in Syrien an.

Seit dem Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober ist die Sicherheitslage in der gesamten Region angespannt. Dabei stehen die Truppen der USA - des wichtigsten Verbündeten Israels - auch im Visier pro-iranischer Milizen. Der Iran will mit ihnen eine "Achse des Widerstands" gegen Israel schaffen.

Quelle: ntv.de, ghö/AFP/dpa

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