Blinken reist nach Osteuropa USA halten Tür für Diplomatie "offen"
02.03.2022, 22:39 Uhr
Die USA bleiben bei ihrem Kurs, die Ukraine dabei zu unterstützen, sich selber zu verteidigen.
(Foto: Brendan Smialowski/Pool AFP/AP/d)
Vor seiner Reise zur NATO nach Brüssel und dann nach Osteuropa bekräftigt US-Außenminister Blinken, dass ein diplomatischer Weg aus dem Krieg in der Ukraine weiterhin möglich ist - aber eigentlich nur wenn Russland seine Angriffe stoppt und sich zurückzieht.
US-Außenminister Antony Blinken hält diplomatische Verhandlungen im Ukraine-Krieg im Fall einer Deeskalation der russischen Seite weiterhin für möglich. "Wir halten die Tür für einen diplomatischen Weg offen", sagte Blinken in Washington. "Das wird ohne militärische Deeskalation sehr schwer sein. Es ist viel schwieriger für die Diplomatie, erfolgreich zu sein, wenn Kanonen schießen, Panzer rollen und Flugzeuge fliegen. Aber wenn Russland sich zurückzieht und auf Diplomatie setzt, sind wir bereit, das Gleiche zu tun." Blinken will an diesem Donnerstag aufbrechen, um zunächst zur NATO nach Brüssel und dann nach Osteuropa zu reisen.
In seinen regelmäßigen Gesprächen mit der ukrainischen Regierung habe er deutlich gemacht, "dass wir alle diplomatischen Bemühungen der ukrainischen Regierung um einen Waffenstillstand und den Rückzug der russischen Streitkräfte unterstützen werden", sagte Blinken. "Wenn es diplomatische Schritte gibt, die wir unternehmen können und von denen die ukrainische Regierung glaubt, dass sie hilfreich wären, sind wir bereit, diese zu unternehmen." Zugleich würden die USA aber die Ukraine weiterhin dabei unterstützen, sich selber zu verteidigen.
Blinken wird nach der Dringlichkeitssitzung der NATO-Außenminister in Brüssel nach Osteuropa reisen und von Samstag an Polen, Moldau, Litauen, Lettland und Estland besuchen, wie das US-Außenministerium mitteilte. "Die Reise setzt umfangreiche Konsultationen und Koordination mit unseren NATO-Verbündeten und europäischen Partnern über den geplanten, unprovozierten und ungerechtfertigten Krieg der Russischen Föderation gegen die Ukraine fort", erklärte das Außenministerium. Thema sei unter anderem die "anhaltende Koordination, um Russland massive Konsequenzen und schwere Wirtschaftssanktionen aufzuerlegen".
Quelle: ntv.de, mpe/dpa/AFP