Politik

Umleitung von Millionen LiternUSA legen Wasserstreit mit Mexiko bei

13.12.2025, 12:00 Uhr
00:00 / 02:10
Rio-Grande-Surrounded-by-the-Walls-of-the-Boquillas-Canyon-in-Big-Bend-National-Park-Texas-Rio-Grande-Surrounded-by-the-Walls-of-the-Boquillas-Canyon-in-Big-Bend-National-Park-Texas-59918904
Der Rio Grande ist umgeben von Felsen des Boquillas Canyons im Big Bend National Park, Texas. (Foto: IMAGO/YAY Images)

Die Wasserverteilung in Mexiko und den USA ist unausgeglichen. Ein 1944 geschlossener Vertrag soll helfen, das zu beheben. Doch wegen Dürren gibt es immer wieder Streit. Der aktuelle soll den Vereinigten Staaten zufolge jetzt beigelegt sein.

In dem seit Monaten schwelenden Wasserstreit mit Mexiko hat die US-Regierung nach eigenen Angaben eine Einigung mit dem Nachbarstaat erzielt. Die Übereinkunft zwischen Washington und Mexiko-Stadt ziele darauf ab, den "derzeitigen Wasserbedarf der amerikanischen Bauern und Viehzüchter zu decken", erklärte das US-Landwirtschaftsministerium. Demnach soll Mexiko bereits ab kommender Woche rund 249 Millionen Kubikmeter Wasser an die USA umleiten.

Der Plan solle Ende Januar finalisiert werden, hieß es. US-Landwirtschaftsministerin Brooke Rollins fügte an, Landwirte im an Mexiko angrenzenden Süden von Texas hätten unter der "Ungewissheit" durch den Wassermangel gelitten, würden nun aber die ihnen zugesagten Ressourcen erhalten.

Rollins ergänzte, sollte Mexiko sich jedoch erneut nicht an seine vertraglichen Verpflichtungen halten, behielten sich die USA das Recht vor, zusätzliche Strafzölle in Höhe von fünf Prozent zu erheben. Mit einem solchen Zollaufschlag hatte bereits US-Präsident Donald Trump gedroht.

Trump mit starkem Vorwurf

Trump hatte Mexiko bereits im April vorgeworfen, den USA vertraglich vereinbarte Wassermengen vorzuenthalten. Anfang der Woche legte er in dem Streit nach. Er nannte die Menge von rund 987 Millionen fehlenden Kubikmetern Wasser, die den USA zustünden, da Mexiko seit fünf Jahren zu wenig liefere.

Der US-Präsident warf Mexiko vor, gegen ein Abkommen aus dem Jahr 1944 zu verstoßen. Es sieht vor, dass die USA Wasser aus dem Colorado River teilen und im Gegenzug Wasser aus dem Rio Grande erhalten, der in Mexiko als Río Bravo bezeichnet wird.

Mexikanische Waren unterliegen derzeit einem Zollsatz von 25 Prozent, sofern sie nicht unter das Freihandelsabkommen USMCA zwischen den USA, Kanada und Mexiko fallen.

Quelle: ntv.de, jaz/AFP

LandwirtschaftMexikoUSA