Neuer Friedensplan kein Thema?USA und Russland sollen in Abu Dhabi über Ukraine beraten

In Genf bringen die Ukraine und europäische Partner die USA dazu, ihren Plan zur Beendigung des Krieges zu ändern. Kurz darauf sprechen Vertreter aus Washington offenbar mit Russland in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Moskau will allerdings keinen überarbeiteten Plan erhalten haben.
Die US-Regierung führt Insidern zufolge in Abu Dhabi Gespräche mit russischen Gesandten über den Plan zur Beendigung des Ukraine-Kriegs. US-Heeresstaatssekretär Dan Driscoll habe die Beratungen am Montag aufgenommen, sagte ein US-Regierungsvertreter, der nicht namentlich genannt werden wollte. Die Gespräche sollten bis Dienstag dauern.
Das Treffen sei der jüngste Versuch der Regierung von US-Präsident Donald Trump, ein Friedensabkommen zwischen Russland und der Ukraine zu vermitteln. Driscoll werde voraussichtlich auch ukrainische Vertreter treffen, hieß es weiter. Eine Stellungnahme des US-Präsidialamts lag nicht vor.
Man habe keine überarbeitete Fassung des Friedensplans von US-Präsident Donald Trump erhalten, erklärt Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow. "Derzeit ist das einzig Substanzielle das amerikanische Projekt, das Trump-Projekt. Wir sind der Ansicht, dass dies eine sehr gute Grundlage für Verhandlungen sein könnte. Wir halten weiterhin an diesem Standpunkt fest", sagt Peskow.
Ukraine will Armee nicht begrenzen
Am Sonntag hatten die USA mit der Ukraine und den Europäern in Genf den Plan von Trump überarbeitet. Die Ukraine und ihre europäischen Verbündeten hatten den ursprünglichen US-Vorschlag für einen Frieden als Wunschliste des Kreml zurückgewiesen. Vorgesehen war darin unter anderem, dass die Ukraine Gebiete an Russland abtreten, eine deutliche Begrenzung ihrer Armee akzeptieren und auf eine Nato-Mitgliedschaft verzichten soll. Die Regierung in Kiew hat diese Bedingungen wiederholt als gleichbedeutend mit einer Kapitulation zurückgewiesen.
US-Außenminister Marco Rubio sprach nach den Beratungen in Genf von "enormen Fortschritten" und kündigte an, dass das Ergebnis nun der russischen Seite vorgelegt werde. US-Heeresstaatssekretär Driscoll war in den vergangenen Tagen auch an den Gesprächen über den US-Plan beteiligt.