Neue Friedensgespräche in Syrien? USA wollen via Putin mit Assad reden
07.12.2016, 01:02 Uhr
Die diplomatischen Bemühungen um einen Frieden im Bürgerkriegsland Syrien treten auf der Stelle: Vor allem die beiden Großmächte USA und Russland blockieren sich gegenseitig. Damit soll nun Schluss sein, sagt der US-Außenminister.
US-Außenminister John Kerry hat Russland aufgefordert, den syrischen Machthaber Baschar al-Assad zu Friedensgesprächen zu bewegen. "Russland sagt, dass Assad bereit ist, an den (Verhandlungs-)Tisch zu kommen", sagte Kerry beim Nato-Außenministertreffen am Dienstag in Brüssel. "Und ich persönlich bin sehr dafür, das auf den Prüfstand zu stellen." Es sei einen Versuch wert, in Genf erneut Verhandlungen über eine politische Lösung des Konflikts zu organisieren.
Zuvor hatte Russlands Außenminister Sergej Lawrow den USA das Scheitern geplanter Verhandlungen über die umkämpfte syrische Stadt Aleppo vorgeworfen. Washington habe ein für diesen Mittwoch geplantes Expertentreffen in Genf abgesagt, erklärte er in Moskau. "Die USA haben uns plötzlich mitgeteilt, dass sie ein Dokument überarbeiten müssen und nicht teilnehmen können", sagte Lawrow der Agentur Tass zufolge.
Noch am Montag hatte er Gespräche über den Abzug aller bewaffneten Gruppen aus Ost-Aleppo angekündigt. Auf diese Vorwürfe ging Kerry bei seiner Pressekonferenz in Brüssel nicht direkt ein.
Quelle: ntv.de, jve/dpa