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"Sind äußerst notwendig" Ukraine: Haben Zusage für Langstreckenwaffen

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Die Ukraine greift bislang sehr viele Ziele mit Raketen an, die eine geringe Reichweite haben. Doch das reicht laut Kiew nicht, um die russische Invasion zu stoppen.

Die Ukraine greift bislang sehr viele Ziele mit Raketen an, die eine geringe Reichweite haben. Doch das reicht laut Kiew nicht, um die russische Invasion zu stoppen.

(Foto: IMAGO/ZUMA Wire)

Der ukrainische Außenminister wird angesichts von stockenden Waffenlieferungen gegenüber den westlichen Partnern deutlicher. Gleichzeitig erhält Kiew aus mehreren Ländern Zusagen über diverse Waffensysteme - darunter wohl auch Langstreckenwaffen.

Das ukrainische Verteidigungsministerium vermeldet nach einem Treffen der sogenannten Ramstein-Gruppe aus Unterstützern des Landes weitere Waffenlieferungen, die in Aussicht gestellt worden seien. "Wir haben genügend wichtige Erklärungen von unseren Partnern und genügend wichtige Zusagen gehört, um sagen zu können, dass die starke Unterstützung fortgesetzt wird", sagte Sprecher Illarion Pavliuk.

Den Angaben zufolge wird die Ukraine Waffen erhalten, "die äußerst notwendig sind, um den Feind sowohl an der Kontaktlinie als auch im Hinterland wirksam zu besiegen und seine logistischen Zentren zu zerstören". Es sei unter anderem zugesagt worden, Kiew mit Langstreckenwaffen auszustatten. Von wem und um welchen Typ es sich handelt, wurde jedoch zunächst nicht mitgeteilt.

"Unsere Partner sind sich völlig darüber im Klaren, dass wir diese Waffen brauchen, und haben sich verpflichtet, daran zu arbeiten, der Ukraine mehr Waffen für solche Angriffe zur Verfügung zu stellen", sagte Pavliuk. Das Land hat bislang zum Beispiel aus Frankreich und Großbritannien Langstreckenraketen vom Typ "Scalp" und "Storm Shadow" erhalten, wünscht sich aber auch Taurus-Raketen aus Deutschland.

Bei dem Treffen der Ramstein-Gruppe nahmen Vertreter aus 50 Ländern teil. "Wir haben unseren Verbündeten nicht nur zugehört, sondern auch unsere Botschaften übermittelt, wie wir Angriffe abwehren und gewinnen werden", hieß es vom ukrainischen Verteidigungsministerium. "Insbesondere wurde neben der Zusage zur Bereitstellung von F-16-Flugzeugen auch über die Bereitstellung zusätzlicher Hubschrauber durch die Verbündeten gesprochen." Sechs davon vom Typ "Sea King" kommen aus Deutschland.

Kanada hilft bei F-16-Mission

Kanada wird zudem zehn Mehrzweckboote im Wert von etwa 20 Millionen US-Dollar liefern. Das kündigte das dortige Verteidigungsministerium an. Zudem verspricht Ottawa im Rahmen der F-16-Ausbildungskoalition zivile Ausbilder, Flugzeuge und Hilfspersonal bereitzustellen.

Das britische Verteidigungsministerium schrieb in einer Mitteilung, man werde "die Ukraine so lange unterstützen, wie es nötig ist". Deshalb erhöhe man die Militärhilfe in diesem Jahr auf knapp drei Milliarden Euro. Auch andere Länder sollten ihre Hilfen erhöhen, forderte London.

Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hatte seinen Ton gegenüber den Partnerländern kürzlich verschärft und die stockenden Munitionslieferungen, insbesondere für die Artillerie, kritisiert.

Quelle: ntv.de, rog

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