Politik

Zwei Verletzte im Umland Russland attackiert Kiew mit Drohnen

In Kiew steigt nach erneuten Einschlägen russischer Drohnen Rauch auf.

In Kiew steigt nach erneuten Einschlägen russischer Drohnen Rauch auf.

(Foto: AP)

Der Kreml setzt seine Attacken auf die Ukraine mithilfe von Drohnen fort. In Kiew werden offenbar zahlreiche Drohnen abgefangen, einige treffen laut Bürgermeister Klitschko aber kritische Infrastruktur. Zum Jahreswechsel erwartet die ukrainische Führung weitere massive Angriffe.

Die ukrainische Hauptstadt Kiew und ihr Umland sind nach Behördenangaben in der Nacht von Russland mit Kampfdrohnen iranischer Bauart angegriffen worden. Dabei seien erneut Objekte der kritischen Infrastruktur beschädigt worden, teilte Bürgermeister Vitali Klitschko auf Telegram mit. Energietechniker bemühten sich, die Versorgung mit Strom und Heizung zu stabilisieren. In einigen Stadtteilen wurde der Strom notfallmäßig abgeschaltet.

Über der Stadt waren nach Berichten von Einwohnern nachts das typische Fluggeräusch der Drohnen sowie das Feuer der Flugabwehr zu hören. Niemand in Kiew sei verletzt worden, schrieb Klitschko. Aus dem Umland meldeten die ukrainischen Behörden zwei Verletzte. Es seien Infrastrukturobjekte und Privathäuser beschädigt worden.

Nach Militärangaben wurde allein Kiew von mehr als 20 Kampfdrohnen iranischer Bauart angegriffen. Etwa 15 davon habe die Flugabwehr abgeschossen. Weitere zehn Drohnen seien im Süden der Ukraine abgefangen worden. Die russische Armee hatte nach ukrainischen Geheimdienstangaben zuletzt eine neue Lieferung von Drohnen iranischer Bauart bekommen.

Die ukrainische Militärführung befürchtet weitere russische Raketenangriffe zum Jahreswechsel. Armeesprecher Juri Ignat erklärte, es werde nicht ausgeschlossen, dass der Gegner zum Jahresende auf diese Art "gratuliere". "Sie haben einen klaren Plan, in dem sie prioritäre Ziele festgeschrieben haben." Dabei solle der Ukraine möglichst großer Schaden zugefügt werden. "Und abhängig davon, wo es uns am meisten schmerzt, dorthin werden sie auch zielen, so gemein, so dreist und so schmerzhaft wie möglich", wurde Ignat weiter von der Staatsagentur Unian zitiert.

(Dieser Artikel wurde am Montag, 19. Dezember 2022 erstmals veröffentlicht.)

Quelle: ntv.de, als/dpa

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