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Raketenangriff auf Krim-Hafen Ukraine: Russisches Kriegsschiff "Askold" wohl nicht reparierbar

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Das Foto soll die Schäden an der Korvette "Askold" zeigen.

Das Foto soll die Schäden an der Korvette "Askold" zeigen.

(Foto: Zentrum für strategische Kommunikation und Informationssicherheit der Ukraine)

Am Wochenende treffen ukrainische Raketen die Werftanlagen der Stadt Kertsch. Laut Kiew wird bei der Attacke auch eines der modernsten Schiffe der russischen Marine schwer beschädigt. Möglicherweise könne Russland die Korvette nicht mehr instand setzen, heißt es.

Das russische Kriegsschiff "Askold" wurde laut ukrainischen Angaben infolge eines Raketenangriffs am Wochenende so schwer beschädigt, dass es möglicherweise nicht mehr reparierbar ist. Das teilte das Zentrum für strategische Kommunikation und Informationssicherheit in den sozialen Netzwerken mit. Dazu veröffentlichte die Regierungsorganisation ein Foto, welches die Schäden an dem Schiff zeigen soll.

Das ukrainische Militär hatte am Samstag einen erfolgreichen Raketenangriff auf die Saliw-Werft in der Stadt Kertsch auf der besetzten Halbinsel Krim gemeldet. Einen Tag später gab Luftwaffenchef Mykola Oleschtschuk bekannt, dass dabei auch die russische Korvette "Askold" getroffen wurde. Dazu veröffentlichte er ein Video, das den Angriff auf die Hafenanlagen zeigen soll. Das russische Verteidigungsministerium bestätigte, dass ein Schiff beschädigt wurde, teilte jedoch nicht den Namen mit.

Die russische Marine sei "skalpiert" worden, schrieb Oleschtschuk unter Anspielung auf die von Frankreich gelieferten Marschflugkörper vom Typ Scalp. Die Ukraine hatte von Großbritannien und Frankreich die Marschflugkörper der praktisch identischen Typen Storm Shadow und Scalp erhalten. Die "Askold" ist eines der modernsten Kriegsschiffe der russischen Marine. Der Raketenträger der Karakurt-Klasse lief 2021 vom Stapel und ist mit Kalibr-Marschflugkörpern ausgerüstet.

Die auf der Krim stationierte russische Schwarzmeerflotte musste zuletzt mehrere Rückschläge verkraften. Mitte September wurden bei einem Angriff auf den Hafen von Sewastopol das U-Boot "Rostow am Don" sowie das Landungsschiff "Minsk" schwer beschädigt. Einige Tage später schlugen Raketen im Hauptquartier der Schwarzmeerflotte ein. Anfang August meldete die Ukraine die Beschädigung des Landungsschiffs "Olenegorski Gornjak" durch eine Seedrohne.

Die Ukraine beschießt immer wieder Ziele auf der Krim, darunter auch die von Kertsch zum russischen Kernland gebaute Krim-Brücke. Die Streitkräfte Kiews setzen dabei neben den westlichen Waffen auch selbst hergestellte Drohnen ein. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat immer wieder angekündigt, auch die Krim von den russischen Besatzern befreien zu wollen.

Quelle: ntv.de, jpe/dpa

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