SBU meldet Rekord-Schuss Ukraine: Scharfschütze tötet aus 3,8 Kilometern
19.11.2023, 17:48 Uhr Artikel anhören
Ein ukrainischer Scharfschütze beim Training.
(Foto: picture alliance / Anadolu)
Vor sechs Jahren tötet ein kanadischer Scharfschütze im Irak auf eine Distanz von mehr als 3,5 Kilometer. Diese Marke überbietet nun offenbar ein Ukrainer. Laut Angaben aus Kiew trifft ein Geheimdienstoffizier über 3,8 Kilometer Entfernung sein Ziel.
Ein Scharfschütze des ukrainischen Inlandsgeheimdienstes SBU hat offiziellen Angaben zufolge an der Front einen russischen Soldaten aus 3.800 Metern Entfernung erschossen. Der bisherige Weltrekord für einen tödlichen Treffer eines Scharfschützen, aufgestellt 2017 von einem kanadischen Soldaten im Irak, liegt bei 3.540 Metern.
Wie die staatliche Nachrichtenagentur Ukrinform unter Berufung auf den Pressedienst des Geheimdienstes berichtet, verwendete der Offizier einer Spezialeinheit für den tödlichen Schuss ein ukrainisches Multikaliber-Gewehr mit dem Namen Volodar Obriyu (zu Deutsch: Herr des Himmels). Bei dem verwendeten Projektil soll es sich um eine Patrone im Kaliber .50 handeln.
"Die Scharfschützen des SBU schreiben die Regeln des internationalen Scharfschützenwesens neu und zeigen beispiellose Fähigkeiten, um auf beachtliche Distanzen zu operieren", zitiert Ukrinform aus einer offiziellen Erklärung. Ein in den sozialen Medien verbreitetes Video soll den Scharfschützeneinsatz zeigen. Wann und wo der Clip aufgezeichnet wurde, ist unklar. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Im November 2022 meldete das ukrainische Zentrum für strategische Kommunikation unter Berufung auf das Militär die Eliminierung eines russischen Soldaten aus 2.710 Metern Entfernung durch einen Scharfschützen der Nationalgarde.
Ein Treffer mit einem Gewehr unter Einsatzbedingungen aus einer so großen Entfernung ist äußert schwierig. Jeder Windhauch kann die Kugel von der berechneten ballistischen Kurve abbringen. Zudem ist das Projektil mehrere Sekunden unterwegs, was Treffer auf bewegliche Ziele nahezu unmöglich macht.
Quelle: ntv.de, jpe