Politik

Auf MI-8-Hubschrauber Ukrainischer Geheimdienst verkündet "historischen Angriff"

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Nicht nur an Land, auch auf dem Meer tobt der Krieg zwischen Russland und der Ukraine. Kiew attackiert dabei immer wieder erfolgreich Teile von Moskaus Schwarzmeerflotte mit maritimen Drohnen. Jetzt nimmt die Ukraine aber auch Helikopter ins Visier.

Der ukrainische Geheimdienst HUR hat in den sozialen Medien ein Video veröffentlicht, das die Zerstörung eines russischen Militärhubschraubers Typ MI-8 während einer Seeschlacht im Schwarzen Meer vor Tarchankut zeigt. Dabei handelt es sich um eine Halbinsel im Westen der seit 2014 von Russland besetzen Krim.

Nach Angaben des HUR soll eine ukrainische Spezialeinheit zum ersten Mal in der Geschichte mithilfe einer mit Waffen ausgerüsteten Marineangriffsdrohne "Magura V5" ein Luftziel zerstört haben. Demnach soll der russische Mi-8-Hubschrauber durch den Einsatz von R-73-Raketen zerstört worden sein. Ein weiterer Hubschrauber soll dem HUR zufolge beschädigt worden sein und konnte offenbar zu seinem Stützpunkt zurückkehren.

Die 5,5 Meter lange "Magura V5" hat nach ukrainischen Angaben eine Reichweite von mehr als 800 Kilometern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 80 Kilometern pro Stunde. In der Vergangenheit hatte die Ukraine mit der Drohne bereits verschiedene Schiffe der russischen Schwarzmeerflotte beschädigt oder sogar versenkt. Im Juni hatte der ukrainische Geheimdienst angekündigt, dass die Drohne jetzt auch mit Flugabwehrraketen ausgestattet werden kann.

Die R-73 ist eine Luft-Luft-Kurzstreckenrakete. Der Raketentyp trägt den Spitznamen "Seedrache" und wurde in den 1970er-Jahren in der Sowjetunion entwickelt. Der NATO-Codename lautet AA-11 "Archer". Von russischer Seite gab es keine Stellungnahme zu dem Abschuss des Hubschraubers. Der von Russland eingesetzte Gouverneur von Sewastopol teilte auf Telegram lediglich mit, dass in der Nacht in Küstennähe zwei unbemannte Drohnen zerstört worden seien.

Quelle: ntv.de, rwe/lme

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