Politik

Moskau meldet ATACMS-Abschüsse Ukraine will russische Boote nahe der Krim zerstört haben

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
MaguraFahrt.jpg

Bei nächtlichen Angriffen auf das Gebiet der Krim sollen der Ukraine kleinere Erfolge gelungen sein. Moskau meldet derweil den Abschuss diverser ATACMS-Raketen und auch Drohnen. Kiew hat das Gebiet der Halbinsel zuletzt mehrfach ins Visier genommen.

Russlands Streitkräfte haben laut eigenen Angaben erneut Angriffe von ukrainischer Seite mit US-Raketen und Drohnen im Schwarzen und Asowschen Meer abgewehrt. Die Flugabwehr habe in der Nacht im Asowschen Meer acht Raketen vom Typ ATACMS abgeschossen, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Behörden in Kertsch sprachen zudem von zwei beschädigten Fähren. Wie viele Raketen und Drohnen insgesamt das Krim-Gebiet attackierten, ist nicht bekannt. Die Ukraine meldete ihrerseits erfolgreiche Treffer.

Der ukrainische Militärgeheimdienst sprach von erfolgreichen Angriffen mit Magura V5-Kamikaze-Seedrohnen. Sie sollen nach ersten Erkenntnissen zwei sogenannte "Thunfischboote" vom Typ KS-701 getroffen haben. Eine Quelle aus dem Militärgeheimdienst berichtete der "Kyiv Post", die Russen hätten die Boote für Operationen genutzt.

Auf einem veröffentlichten Video ist eine Magura V5 bei Tageslicht zu sehen, über der ein Hubschrauber fliegt. Anschließend zeigt der Clip nächtliche Schüsse der Flugabwehr, die mutmaßlich von der von Russland besetzten Krim stammen. Am Ende der Aufnahme ist wiederum zu sehen, wie eine Magura V5 auf eines der Boote zusteuert und dieses wohl trifft. Die Magura V5 sind mit Sprengstoff gefüllt. Daher dürfte das kleine Boot mit hoher Wahrscheinlichkeit versenkt worden sein.

"Ukraine hält Druck auf die Krim aufrecht"

Der Militärexperte Nico Lange schrieb auf der Plattform X: "Die Ukraine versenkte letzte Nacht zwei russische Schiffe in der Nähe der Brücke von Kertsch und beschädigte eine russische Bahnlinie, die zur Brücke führt. Während die Ukraine im Donbass und bei Charkiw derzeit nur verzögern kann, hält sie den Druck auf die Krim aufrecht."

Kiew hatte zuletzt vermehrt Systeme der Flugabwehr auf der Krim ins Visier genommen. Es wird davon ausgegangen, dass ein erneuter Angriff auf die symbolträchtige Brücke bevorstehen könnte, die auch für Militär-Logistik genutzt wird. Attacken auf Flugabwehrsysteme sind möglicherweise die Vorbereitungen für einen großangelegten Angriff.

Die Ukraine hat sich zum Ziel gesetzt, die Krim von den russischen Invasoren zu befreien. Die Insel wurde jedoch massiv aufgerüstet, um sie gegen Angriffe zu schützen. Zuletzt hatte der Analyst Brady Africk Satellitenbilder gezeigt, auf denen zu sehen ist, dass Russland Barrieren im Wasser nahe der Krim-Brücke errichtet hat, um sie gegen Seedrohnen wie die Magura V5 zu schützen.

Quelle: ntv.de, rog

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen