Politik

Energienetz massiv beschädigt Ukraine bereitet sich auf Strom-Totalausfall vor

In der Ukraine herrschen derzeit Minusgrade. Zusätzlich kommt es landesweit zu Stromausfällen, wie hier im westlich gelegenen Lwiw.

In der Ukraine herrschen derzeit Minusgrade. Zusätzlich kommt es landesweit zu Stromausfällen, wie hier im westlich gelegenen Lwiw.

(Foto: picture alliance/dpa/SOPA Images via ZUMA Press Wire)

Russland zielt auf die zivile Infrastruktur der Ukraine. Fast die Hälfte der Energieversorgung ist ausgefallen. Die Behörden in Kiew schließen auch einen kompletten Blackout nicht mehr aus.

Die Behörden in der ukrainischen Hauptstadt Kiew haben angesichts russischer Angriffe auf die Energie-Infrastruktur vor einem völligen Zusammenbruch der Stromversorgung gewarnt. "Wir bereiten uns auf verschiedene Szenarien vor, einschließlich eines kompletten Ausfalls", erklärte der Vize-Chef der Stadtverwaltung, Mykola Poworoznyk, in einer Ansprache im Fernsehen. Was in diesem Fall passieren würde, sagte er nicht. Die ukrainischen Behörden erwägen nach eigener Darstellung nicht, Städte zu evakuieren.

Ministerpräsident Denys Schmyhal zufolge ist das ukrainische Stromnetz stärker beschädigt als bisher gedacht. "Beinahe die Hälfte unseres Energiesystems ist ausgefallen", sagte Schmyhal der Nachrichtenagentur Unian zufolge. Die Ukraine benötige daher zusätzliche Unterstützung von der Europäischen Union im Energiebereich und auch finanziell. Schmyhal äußerte sich auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Vizepräsidenten der EU-Kommission, Valdis Dombrovskis, in Kiew.

Die Ukraine bezeichnet die Angriffe auf seine zivile Infrastruktur als russischen Terrorismus. Die Regierung in Moskau weist dies zurück und nennt sie eine Reaktion auf eine mangelnde Bereitschaft der Regierung in Kiew, Friedensgespräche zu führen. Der Raketenbeschuss im Zuge des russischen Angriffskrieges wird international verurteilt. Derzeit herrschen in weiten Teilen der Ukraine Minusgrade.

Quelle: ntv.de, mdi/rts/dpa

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