Politik

Kommandeur: "Lage ist schwierig" Ukraine kämpft um Versorgungsrouten bei Bachmut

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Ukrainische Soldaten feuern mit einer Haubitze in Richtung russischer Stellungen bei Bachmut.

Ukrainische Soldaten feuern mit einer Haubitze in Richtung russischer Stellungen bei Bachmut.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Auch wenn die Wagner-Söldner immer größere Teile Bachmuts erobern, halten ukrainische Verteidiger stand. Die Lage sei aber "tatsächlich schwierig", gesteht ein Kommandeur. Vor allem die Nachschubrouten bereiten den Ukrainern Sorgen.

Die ukrainischen Verteidiger der Stadt Bachmut im Osten des Landes wehren sich nach britischer Einschätzung weiter erbittert gegen eine Einkesselung durch russische Truppen. Die Ukraine versuche, die Kontrolle über die wichtigste Versorgungsroute der Truppen in Bachmut, die Straße 0506, zu behalten, teilte das Verteidigungsministerium in London unter Berufung auf Geheimdiensterkenntnisse mit.

Dabei gebe es Gefechte vor allem in der Nähe des Dorfs Khromowe westlich der Stadt. "Die anderen Nachschuboptionen der Ukraine nach Bachmut werden wahrscheinlich durch schlammige Bedingungen auf unbefestigten Strecken erschwert." Im Westen der Stadt, die seit mehr als elf Monaten von russischen Kräften attackiert werde, tobe weiterhin ein erbitterter Nahkampf, hieß es weiter.

Der Kommandeur der ukrainischen Sondereinsatzkräfte, Viktor Horenko, bezeichnete bei einem Frontbesuch in Bachmut die Lage insgesamt als "tatsächlich schwierig". Trotzdem wüssten die Truppen, wie sie gegen die Überzahl der russischen Eindringlinge zu agieren hätten, sagte Horenko einer Mitteilung zufolge. "Eure Arbeit hier zeigt einmal mehr, dass bei den Sondereinsatzkräften der Vorteil vor allem darin besteht, dass Qualität vor Quantität geht", sagte er.

Seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine veröffentlicht das britische Verteidigungsministerium täglich Updates zum Kriegsverlauf, die sich auf Geheimdienstinformationen berufen. Damit will die britische Regierung sowohl russischen Darstellungen entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine gezielte Desinformationskampagne vor.

Quelle: ntv.de, als/dpa

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