Armee stark unter Druck Ukraine meldet Abschuss von Kampfjet
03.03.2022, 13:19 Uhr
9000 russische Soldaten wurden nach ukrainischen Angaben seit Kriegsbeginn getötet.
(Foto: picture alliance/dpa/AP)
Auch am achten Tag des Ukraine-Krieges stellen sich ukrainische Truppen russischen Angreifern entgegen: Mit Erfolg, wie Streitkräfte berichten. Zugleich stehen die landeseigenen Truppen unter enormem Druck. Denn auch Russlands Militär rückt stetig vor und errichtet unweit von Kiew erste Feldlager.
Im Krieg gegen Russland haben die ukrainischen Truppen von weiteren Erfolgen berichtet. Bei Irpin nordwestlich der Hauptstadt Kiew sei ein russischer Kampfjet abgeschossen worden. "Unsere Armee hat bereits Tausende Invasoren zerstört und so viel feindliche Ausrüstung, dass die Truppen mehrerer Staaten damit bewaffnet werden könnten", teilte Verteidigungsminister Oleksij Resnikow mit. Außenminister Dmytro Kuleba twitterte: "Das ist ein echter Volkskrieg."
Nach ukrainischen Angaben wurden seit Beginn des Kriegs am 24. Februar etwa 9000 russische Soldaten getötet. Hunderte Militärfahrzeuge, darunter mehr als 200 Panzer, sowie Dutzende Flugzeuge und Hubschrauber seien zerstört worden. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden. Russland hat 498 getötete Soldaten in den eigenen Reihen bestätigt.
Belagerungen durch russische Truppen
Die ukrainischen Truppen stehen an etlichen Orten des Landes schwer unter Druck. Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs haben sich russische Truppen nördlich und nordwestlich von Kiew in 20 bis 30 Kilometern Entfernung von der Stadtgrenze festgesetzt und Feldlager errichtet. Im Osten der Stadt seien russische Truppen nur noch etwa 50 Kilometer von den Stadtgrenzen entfernt und bewegten sich auf die Vorstadt Browary zu. Die nordostukrainischen Großstädte Tschernihiw und Sumy würden weiter belagert.
Im Gebiet Charkiw sei die Stadt Balaklija mit ihrem großen Munitionsdepot weiter umkämpft. Unter Beschuss geraten ist Medienberichten zufolge auch die Kleinstadt Isjum an der Grenze der Gebiete Charkiw und Luhansk. Die von Russland gemeldete Einschließung der südukrainischen Hafenstadt Mariupol bestätigte die Ukraine nicht. Um die Großstadt werde weiter schwer gekämpft. Stromausfälle und Wassermangel prägten den Alltag. Der Generalstab warnte zudem vor einer möglichen russischen Landungsoperation nahe der Hafenstadt Odessa. Vier Landungsschiffe würden sich auf die ukrainische Küste zubewegen.
Quelle: ntv.de, lno/dpa