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Bei Kämpfen im Osten Ukraine meldet Rückkehr der Wagner-Söldner

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Hier, im Juli, offenbar noch in Belarus: Auf diesem vom Verteidigungsministerium in Minsk herausgegebenen Bild posieren auch Wagner-Söldner

Hier, im Juli, offenbar noch in Belarus: Auf diesem vom Verteidigungsministerium in Minsk herausgegebenen Bild posieren auch Wagner-Söldner

(Foto: AP)

Sie sind berüchtigt und waren bei den Kämpfen um Bachmut extrem wichtig: die Söldner der russischen Gruppe Wagner. Nach dem gescheiterten Aufstand ihres Chefs Prigoschin werden sie aus der Ukraine abgezogen. Jetzt sollen einige der Söldner dort wieder im Osten kämpfen.

Kämpfer der russischen Privatarmee Wagner sind nach Angaben aus Kiew wieder im Osten der Ukraine aktiv. Es handle sich um Wagner-Männer, die zuvor auf dem Gebiet von Belarus stationiert gewesen seien, sagte der Sprecher der Heeresgruppe Ost des ukrainischen Militärs, Ilja Jewlasch, gegenüber Medien in Kiew. Während ein Teil der Söldner nach Afrika gegangen sei, hätten andere neue Verträge mit Russlands Verteidigungsministerium geschlossen und nähmen wieder an Kampfhandlungen teil. Zuvor hatten Medien berichtet, dass Wagner-Kämpfer an den Gefechten um Bachmut beteiligt seien.

Die Privatarmee Wagner gilt seit dem Absturz eines Flugzeugs mit Gründer Jewgeni Prigoschin und Kommandeuren im August als führungslos. Die Gruppe hatte lange neben regulären russischen Einheiten in Moskaus Angriffskrieg gegen die Ukraine gekämpft. Nach dem Abzug seiner Truppen aus der Ukraine probte Prigoschin einen Aufstand gegen die russische Militärführung, der scheiterte. Teile der Wagner-Armee siedelten danach nach Belarus um.

Nach Angaben des ukrainischen Grenzschutzes sind von den etwa 6000 nach Belarus gegangenen Söldnern nur noch etwa 500 in der autoritär geführten Ex-Sowjetrepublik. Die nun auf das Schlachtfeld in der Ukraine zurückgekehrten Männer stellten aber keine größere Bedrohung dar, heißt es aus Kiew.

Seit dem Tod Prigoschins ist die Söldnertruppe Wagner deutlich geschwächt. Laut einem Dekret von Präsident Wladimir Putin müssen alle Mitglieder paramilitärischer Organisationen künftig Russland "Treue" und "Loyalität" schwören und überdies geloben müssen, "die Befehle der Kommandeure und Vorgesetzten strikt zu befolgen".

Quelle: ntv.de, ghö/dpa

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