Angriff auf die "Rostow am Don" Ukraine: Haben russisches U-Boot versenkt
03.08.2024, 19:53 Uhr Artikel anhören
Die "Rostow am Don" 2020 im Hafen von Sewastopol.
(Foto: imago images/ITAR-TASS)
Im vergangenen September beschädigen ukrainische Raketen die "Rostow am Don" in den Docks von Sewastopol. Nun will Kiew das russische U-Boot bei einem erneuten Angriff versenkt haben. Auch ein Flugabwehrsystem auf der besetzten Krim soll zerstört worden sein.
Die ukrainischen Streitkräfte wollen nach eigenen Angaben ein russisches U-Boot der Schwarzmeerflotte versenkt haben. Das U-Boot "Rostow am Don" und ein russisches Flugabwehrsystem vom Typ S-400 seien während eines kombinierten Angriffs auf den Hafen Sewastopol auf der besetzten Halbinsel Krim getroffen worden, teilte der ukrainische Generalstab in Kiew mit. "Das U-Boot ist sofort gesunken", hieß es. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden. Aus Moskau gab es zunächst keine Reaktion zu dem angeblichen Treffer.
Die 2014 vom Stapel gelaufene "Rostow am Don" ist ein dieselbetriebenes U-Boot der seit 1980 "Kilo"-Klasse und kann Kalibr-Marschflugkörper abfeuern. Bereits im vergangenen September wurde es bei einem ukrainischen Angriff mit Raketen vom Typ Storm Shadow beschädigt. Ein erfolgreicher Angriff auf ein russisches U-Boot war Kiew bis dahin noch nie gelungen. Bei der Attacke auf die Docks von Sewastopol wurde damals auch das Landungsschiff "Minsk" getroffen. Das russische Verteidigungsministerium kündigte später an, die beiden beschädigten Schiffe reparieren zu wollen.
Kiew hat in den vergangenen Monaten mit wiederholten Angriffen auf die Kriegshäfen der besetzten Krim die russische Schwarzmeerflotte schwer getroffen und die verbliebenen Schiffe zum Abzug in andere, weiter entfernte, Häfen im Schwarzen Meer gezwungen. Die Ukraine, die selbst keine funktionsfähige Marine hat, hat in den vergangenen Monaten laut eigenen Angaben etwa ein Drittel der Schwarzmeerflotte zerstört. Zuletzt meldete der ukrainische Militärgeheimdienst HUR Anfang Juni die Zerstörung eines russischen Schleppers vor der Küste der Krim mithilfe einer Seedrohne.
Quelle: ntv.de, jpe/dpa