Mehrere Verletzte Ukrainische Drohne trifft Wohnhaus nahe Moskau
24.10.2025, 10:24 Uhr Artikel anhören
Blick auf einen Spielplatz in der Nähe eines Wohnhauses in der Stadt Krasnogorsk, der durch Drohnenfragmente beschädigt wurde.
(Foto: IMAGO/ITAR-TASS)
Die Ukraine richtet ihre Angriffe bislang vor allem gegen russische Militäreinrichtungen und die Öl- und Gaswirtschaft. In dieser Nacht schlägt eine ukrainische Drohne bei Moskau allerdings in einem Wohnhaus ein. Russland meldet zudem den Abschuss von über 100 Flugobjekten in einer Nacht.
In der Moskauer Vorstadt Krasnogorsk sind nach Behördenangaben fünf Menschen durch einen ukrainischen Drohnenangriff verletzt worden, darunter auch ein Kind. "Die Erwachsenen weisen Schädel-Hirn-Verletzungen, Brüche und Splitterwunden auf, das Kind ein verstauchtes Knie und leichte Unterschenkelverletzungen", schrieb Gouverneur Andrej Worobjow bei Telegram. Die Drohne schlug demnach in eine Wohnung im 14. Stock eines Hochhauses ein.
Insgesamt drei Wohnungen wurden laut den russischen Angaben beschädigt, das Gebäude evakuiert. Rund 70 Menschen seien in Sicherheit gebracht worden. Krasnogorsk ist eine Stadt, die im Nordwesten Moskaus praktisch direkt in die Außenbezirke der Metropole übergeht.
Das Verteidigungsministerium des Kreml meldete den Abschuss von 111 ukrainischen Drohnen über 13 Regionen des Landes. Der Großteil wurde demnach im Süden Russlands zum Absturz gebracht, allein 34 über dem Gebiet Rostow am Don, weitere 25 über Brjansk. Über oder nahe Moskau wurde demnach eine Drohne abgeschossen. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Die Ukraine wehrt sich gegen die seit mehr als dreieinhalb Jahre andauernde russische Invasion auch mit Drohnenangriffen auf russisches Gebiet. Bislang hat die Ukraine dabei zumeist militärische Anlagen oder strategisch wichtige Objekte der Öl- und Gasindustrie ins Visier genommen, um die Treibstoffversorgung des russischen Militärs zu unterbrechen. Die Zahl der Opfer und die Schäden stehen dabei in keinem Vergleich zu den von Russland angerichteten Zerstörungen in der Ukraine.
Quelle: ntv.de, mbr/dpa