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Angriff in russischem Hafen Ukrainische Drohnen setzen Öltanker in Brand

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Die russische Region Krasnodar meldet zwei brennende "ausländische Zivilschiffe".

Die russische Region Krasnodar meldet zwei brennende "ausländische Zivilschiffe".

(Foto: astrapress)

Russland finanziert seinen Krieg gegen die Ukraine zu einem großen Teil mit Ölexporten. Die ukrainische Armee greift daher gezielt Häfen an, aus denen Öl verschifft wird. Auch eine Pipeline und mehrere Kraftwerke in Russland stehen an diesem Wochenende in Flammen.

Im russischen Hafen Tuapse am Schwarzen Meer ist nach einem ukrainischen Drohnenangriff ein Feuer auf einem Öltanker ausgebrochen. Die Besatzung sei vom Schiff gebracht worden, teilt der Zivilschutzstab der südrussischen Region Krasnodar mit. Auch das Terminal zur Ölverladung sei durch den Angriff beschädigt worden.

Unter anderem der Telegram-Kanal des unabhängigen russischen Medienportals Astra verbreitet Fotos, die auf drei Brände im Hafen hindeuten. Laut der regionalen Einsatzzentrale der Region Krasnodar wurden zwei "ausländische Zivilschiffe" durch den Drohnenangriff beschädigt. Nähere Erläuterungen gibt es nicht. Auch über anderen Hafenstädten der russischen Schwarzmeerküste seien Trümmer ukrainischer Drohnen niedergegangen, hieß es.

Die Ölindustrie ist die wichtigste Geldquelle für den russischen Krieg gegen die Ukraine. An der Schwarzmeerküste befinden sich mit Noworossijsk und Tuapse die wichtigsten Häfen für den russischen Ölexport. Das Terminal in Tuapse wird laut "Kyiv Independent" vom staatlichen Ölkonzern Rosneft betrieben und wurde bereits am 24. September mit Marinedrohnen angegriffen. Die Stadt ist ein entscheidender Knotenpunkt für russische Energieexporte.

Brennende Kraftwerke

Die ukrainischen Streitkräfte greifen seit Monaten Terminals, Raffinerien und Infrastruktur der russischen Öl- und Gasindustrie an, um den russischen Präsidenten Wladimir Putin an den Verhandlungstisch zu zwingen. Im Oktober hat die US-Regierung aus demselben Grund Sanktionen gegen Rosneft und Lukoil verhängt, die beiden größten russischen Ölkonzerne.

Laut dem ukrainischen Militärgeheimdienst HUR wurde am Wochenende auch eine Pipeline bei Moskau zerstört. Die Leitung soll russische Streitkräfte für den Angriff auf die Ukraine mit Treibstoff versorgt haben. Ebenfalls am Wochenende wurden aus mehreren russischen Städten brennende Umspann- und Heizkraftwerke gemeldet: In vielen Haushalten und auch im Privatsektor sollen Strom und Heizung ausgefallen sein.

Quelle: ntv.de, chr/dpa

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