Politik

Zerwürfnis bei US-Republikanern Ultrarechte schließen Marjorie Taylor Greene aus

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Marjorie Taylor Greene ist 2021 ins US-Repräsentantenhaus eingezogen.

Marjorie Taylor Greene ist 2021 ins US-Repräsentantenhaus eingezogen.

(Foto: IMAGO/ZUMA Wire)

Marjorie Taylor Greene gehört zu den lautesten und radikalsten Stimmen der Republikaner im US-Repräsentantenhaus. Beim ultrarechten Freedom Caucus darf die Politikerin mit dem Hang zu Verschwörungstheorien jetzt aber nicht mehr mitmachen.

Der mächtige ultrarechte Flügel im US-Repräsentantenhaus hat sich offenbar gegen eine seiner bekanntesten Vertreterinnen gewandt. Laut übereinstimmenden US-Medienberichten stimmte die republikanische Gruppe des House Freedom Caucus für den Ausschluss der Abgeordneten Marjorie Taylor Greene. Diese dürfte damit nicht mehr an Sitzungen oder Strategiebesprechungen des Bündnisses teilnehmen. Es ist das erste Mal, dass die Gruppe formell ein Mitglied aus ihren Reihen ausschließt.

Taylor Greene, die für harsche Rhetorik, Verschwörungstheorien und radikale Positionen bekannt ist, hatte die ebenfalls ultrarechte Abgeordnete Lauren Boebert kürzlich in einer Auseinandersetzung im Parlament als "little bitch" (etwa: "kleines Miststück") bezeichnet. Das war den Berichten zufolge der Auslöser für die Gespräche zum Ausschluss der 49-Jährigen aus dem Freedom Caucus, dem einige Dutzend der radikalsten Republikaner angehören. Boebert selbst war dem Vernehmen nach gegen den Rauswurf Taylor Greenes, die sie aus Gründen der Meinungsfreiheit verteidigte.

Hintergrund dürfte aber auch eine strategische Allianz sein, welche die glühende Trump-Anhängerin in den vergangenen Monaten eingegangen war: Sie hatte sich dem gemäßigteren Mehrheitsführer der Republikaner in der unteren Kammer des Kongresses, Kevin McCarthy, zugewandt. Dessen Wahl hatte der Freedom Caucus fast verhindert. Nun soll Taylor Greene McCarthy geholfen haben, den am rechten Rand unbeliebten Kompromiss mit Präsident Joe Biden im Schuldenstreit durch das Haus zu bringen. Danach waren Gerüchte über Risse im besonders Trump-treuen Lager der Republikaner aufgetaucht.

Quelle: ntv.de, ino/dpa

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