Politik

Wasserfahrzeug gibt Rätsel auf Unbekannte Seedrohne an rumänischer Küste angespült

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Blick von Constanța auf das Schwarze Meer.

Blick von Constanța auf das Schwarze Meer.

(Foto: IMAGO/Panthermedia)

Rumänische Grenzbeamte entdecken vor der Küste eine unbekannte Seedrohne im Meer. Experten vermuten, dass es sich um ein umgebautes Such- oder Rettungsboot handelt. Ob russischer oder ukrainischer Herkunft, ist unklar.

An der rumänischen Küste wurde Medienberichten zufolge eine unbekannte Marinedrohne angeschwemmt. Wie das proukrainische Portal Militarnyi unter Berufung auf rumänische Medien meldet, entdeckten rumänische Grenzschutzbeamte die gekenterte Drohne im Meer in der Nähe des Dorfes Tuzla. Demnach schleppte ein Schiff der rumänischen Seenotrettung das unbemannte Wasserfahrzeug in den Hafen von Constanța, wo es von Spezialisten untersucht wurde.

Den Experten zufolge handelt es sich wahrscheinlich um ein ehemaliges Such- oder Rettungsboot, das für militärische Zwecke umgebaut wurde, um einen Sprengkopf zu transportieren. Am Rumpf habe man Reste einer roten Lackierung festgestellt. Zudem sei am Bug eine Störantenne festgestellt worden. Kyrillische Buchstaben würden auf eine russische oder ukrainische Herkunft hindeuten, schreibt das Portal. Die Seedrohne sei später kontrolliert gesprengt worden.

Die Ukraine setzt seit Monaten Seedrohnen gegen russische Ziele im Schwarzen Meer ein. Nach Angaben aus Kiew sind bereits ein Drittel aller Schiffe der Schwarzmeerflotte entweder versenkt oder außer Gefecht gesetzt worden. Für viele Erfolge sind die Überwasserdrohnen Magura V5, vom ukrainischen Militärgeheimdienst HUR und Sea Baby entwickelt, vom Inlandsgeheimdienst SBU verantwortlich.

Die russische Maschinenbaufirma KMZ stellte Ende 2023 eine eigene Marinedrohne, die Dandelion vor, welche den ukrainischen Modellen optisch ähnelt. Auffällig ist jedoch das Fehlen von Kommunikationsantennen und optischer Zielgeräte an der Außenhaut. Laut Militarnyi soll die Dandelion mutmaßlich dazu dienen, statische Objekte wie Brücken und Häfen zu attackieren. Als Steuerung komme wahrscheinlich, wie bei Shahed-Drohnen, ein Inertialsystem mit GPS-Signalkorrektur zum Einsatz.

Quelle: ntv.de, jpe

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