Politik

Noch ein NSU-Mahnmal zerstört Unbekannte schänden Gedenkort in Zwickau

Die Bank stand neben der Gedenkstelle für das NSU-Opfer Enver Simsekn, die bereits am Freitag geschändet worden war.

Die Bank stand neben der Gedenkstelle für das NSU-Opfer Enver Simsekn, die bereits am Freitag geschändet worden war.

(Foto: picture alliance/dpa)

Erneut wird im sächsischen Zwickau ein Gedenkort für die Opfer der rechtsextremen Terrorzelle NSU geschändet. Neben der Stelle, an der am Freitag ein Baum abgesägt wurde, zerstören Unbekannte nun eine eben erst aufgestellte Holzbank, die die Namen der Ermordeten trägt.

In Zwickau ist erneut ein Mahnmal für die Opfer der rechtsextremen Terrorzelle "Nationalsozialistischer Untergrund" beschädigt worden. Wie die Polizei mitteilte, wurde eine erst am Freitag aufgestellte Holzbank mit einer Inschrift zum Gedenken an die NSU-Opfer zerstört. Die Tat ereignete sich in der Nacht zum Sonntag.

Der Staatsschutz hat nach Angaben der Polizeidirektion Zwickau die Ermittlungen übernommen. Erst am Freitag wurde in Zwickau ein zum Gedenken an ein Mordopfer des NSU gepflanzter Baum von Unbekannten abgesägt. Die Eiche sollte an das erste NSU-Opfer Enver Simsek erinnern.

Der NSU hatte jahrelang unerkannt in Zwickau im Untergrund gelebt. Die Gruppierung, zu der auch Beate Zschäpe gehörte, wird für neun Morde an Ausländern, für die Tötung einer deutschen Polizistin sowie für zwei Sprengstoffanschläge und diverse Raubüberfälle verantwortlich gemacht. 2016 war in Zwickau schon einmal ein Mahnmal geschändet worden - eine aus mehreren Bänken mit den Namen der Opfer bestehende Installation.

Quelle: ntv.de, fhe/dpa

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