Angriff in Halle Unbekannte werfen Brandsatz auf Haus von AfD-Politiker
13.05.2024, 15:50 Uhr Artikel anhören
Laut Polizei wurde der Staatsschutz eingeschaltet.
(Foto: picture alliance / dts-Agentur)
Die Angriffswelle auf Politiker in Deutschland hört nicht auf. In Halle in Sachsen-Anhalt wird unter anderem ein Brandsatz auf das Haus eines AfD-Stadtrats geworfen. Das Feuer kann von einem Bewohner gelöscht werden. Es ist einer von vielen Vorfällen in den vergangenen Wochen.
Das Haus eines AfD-Stadtrats in Halle an der Saale ist angegriffen worden. Unbekannte warfen in der Nacht zum Sonntag Steine und einen Brandsatz auf das Einfamilienhaus, wie die Polizei mitteilte. Durch den Brandsatz fing eine Fußmatte vor der Haustür Feuer, das durch einen Bewohner eigenständig gelöscht wurde. Durch Steinwürfe wurden zudem zwei Fensterscheiben beschädigt. Verletzt wurde niemand.
Die Polizei ermittelt in alle Richtungen. Eine politische Motivation könne nicht ausgeschlossen werden, weshalb der polizeiliche Staatsschutz eingeschaltet worden sei. Die Polizei ermittelt wegen versuchter schwerer Brandstiftung und Sachbeschädigung. Beamte sicherten vor Ort Spuren. Der Einsatz eines Fährtenhunds führte nicht zum Ergreifen eines Verdächtigen. In dem Haus wohnt den Angaben zufolge ein Mitglied des Stadtrats von Halle, das bei der anstehenden Kommunalwahl für die AfD antritt.
Der Vorfall geht einher mit mehreren Angriffen auf Politiker verschiedener Parteien in letzter Zeit. Vor einer Festveranstaltung zum 75-jährigen Jubiläum des Grundgesetzes waren kürzlich zwei AfD-Politiker vor dem Landtag in Stuttgart angegriffen und verletzt worden.
In Dresden gab es Anfang des Monats eine Attacke auf den sächsischen SPD-Spitzenkandidaten für die Europawahl, Matthias Ecke. Dieser wurde dabei schwer verletzt. In Essen hatten zudem zwei Unbekannte den Grünen-Bundestagsabgeordneten Kai Gehring und seinen Parteikollegen Rolf Fliß angegriffen. Die Täter fragten laut Fliß erst nach Selfies, dann soll die Stimmung aus nicht erkennbarem Grund gekippt sein.
Quelle: ntv.de, rog/AFP