Anschlag in Stockholm Usbeke bekennt sich zu "terroristischer" Tat
11.04.2017, 12:03 Uhr
Am Anschlagsort in der Stockholmer Innenstadt hängt ein "I love Stockholm"-T-Shirt am Absperrgitter.
(Foto: imago/Bildbyran)
Kurz nach dem Anschlag in Stockholm kann die Polizei einen Verdächtigen festnehmen. Die Behörden haben den Mann bereits länger im Visier. Nun erklärt sein Anwalt vor dem Haftrichter: Sein Mandant übernimmt die Verantwortung für die Lkw-Attacke.
Der wegen des Anschlags von Stockholm festgenommene Hauptverdächtige hat sich nach Angaben seines Anwalts zu einer "terroristischen Tat" bekannt. Rachmat Akilow habe "zugegeben, eine terroristische Tat begangen zu haben und akzeptiert, in Untersuchungshaft genommen zu werden", sagte der Pflichtverteidiger Johan Eriksson vor einem Haftrichter in Stockholm. Der Verdächtige selbst äußerte sich bei dem Gerichtstermin nicht.
Laut dem schwedischen Fernsehsender SVT wurde gegen Akilow Haftbefehl erlassen. Ihm wird Terrorismus und Mord vorgeworfen. Am Montag hatte der Tatverdächtige laut einem Gerichtsdokument verlangt, seinen Pflichtverteidiger durch einen Anwalt sunnitischen Glaubens zu ersetzen.
Die Staatsanwaltschaft hatte am Montag Untersuchungshaft für den 39-jährigen Usbeken beantragt, der Sympathien für die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) und andere islamistische Extremistengruppen hegen soll. Der Bauarbeiter hätte aus Schweden abgeschoben werden sollen, war aber nach dem entsprechenden Bescheid der Behörden abgetaucht.
Akilow soll am Freitagnachmittag mit einem gestohlenen Lastwagen durch eine Einkaufsstraße in der Stockholmer Innenstadt gerast sein und das Fahrzeug dann in das Kaufhaus "Ahlens" gelenkt haben. Er tötete zwei Schwedinnen, einen Briten und eine Belgierin, 15 weitere Menschen wurden verletzt. Am Freitagabend wurde Akilow festgenommen. Am Sonntag wurde ein weiterer Verdächtiger festgenommen. Welche Verbindung es zwischen den beiden Männern gibt, ist noch offen.
Quelle: ntv.de, kpi/AFP/dpa