Politik

Linken-Kandidat im ntv Frühstart Van Aken: In Thüringen schaffen wir "bis zu 20 Prozent"

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Der Erfolg des BSW sei nur von kurzer Dauer, sagt Jan van Aken, Kandidat für den Parteivorsitz der Linken. Er wirft Wagenknecht egozentrisches Verhalten vor. Bei den anstehenden Landtagswahlen im Osten sieht er für seine Partei vor allem in Thüringen gute Chancen.

Für Jan van Aken, Kandidat für den Parteivorsitz der Linken, steht das Ziel seiner Partei bei den anstehenden Landtagswahlen in drei ostdeutschen Bundesländern fest. Die Linke wolle ins Parlament in Brandenburg und Sachsen "reinkommen", sagte er im ntv Frühstart. Die Chancen für den linken Ministerpräsidenten Bodo Ramelow in Thüringen schätzt er gut ein: "Ich glaube, dass der noch richtig zulegen wird auf den letzten Metern. Also bis zu 20 Prozent schaffen wir da auf jeden Fall".

Als mögliche Koalitionspartner schließt van Aken die AfD aus. "Da die AfD auf gar keinen Fall auch nur in die Nähe der Macht kommen darf, also gerade in Thüringen. Das sind Faschisten an der Spitze der AfD, deswegen muss man mit allen anderen reden, die demokratische Parteien sind. Da führt kein Weg dran vorbei." Eine Koalition mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) schließt van Aken nicht direkt aus, hält sich aber bedeckt. "Eine BSW-Ministerpräsidentin? Die haben doch gar kein Personal dafür. Also man muss sich das angucken am Sonntag."

Wagenknecht hält van Aken für "klug". Der BSW-Vorsitzenden gehe es aber nur um sich selbst und "überhaupt nicht um andere Menschen". Er bezweifelt, dass Wagenknecht etwa "Ahnung hat, wie es einer Krankenpflegerin geht". Seine eigene Tochter sei Krankenpflegerin, deswegen habe er da im Gegensatz zu Wagenknecht Erfahrung. "Ich glaube, Sahra Wagenknecht lebt ein bisschen auf dem Mond", so van Aken weiter.

Van Aken glaubt nicht an den langfristigen Erfolg des BSW. "Ich glaube, das lebt ein bisschen davon, dass da eine Millionärin irgendwie ein paar gute Bücher geschrieben hat und deswegen so bekannt ist. Das wird sich aber ganz, ganz schnell wieder legen", sagt er. "Deswegen glaube ich, dass wir in drei, vier Jahren vom BSW gar nichts mehr hören werden."

Quelle: ntv.de, cha

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