Verhinderte Anschläge in Belgien Verhaftete sind mit Attentätern verwandt
19.06.2016, 19:20 Uhr
Familienfoto in Zeiten der Terrorbedrohung.
(Foto: REUTERS)
Zwei ihrer Verwandten sprengen sich im März auf dem Brüsseler Flughafen und in der Metro in die Luft. Nun wollte offenbar unter anderem ein Cousin der El-Bakraoui-Brüder einen großen Anschlag in Belgien verüben.
Zwei der drei nach den großen Anti-Terror-Razzien in Belgien in Haft genommenen Verdächtigen sind Berichten zufolge mit den Selbstmordattentätern von Brüssel verwandt. Bei einem von ihnen handele es sich um einen direkten Cousin von Ibrahim und Khalid El Bakraoui, berichteten der Sender VRT und die Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf Justizkreise. Eine offizielle Bestätigung gab es zunächst nicht.
Die Brüder El Bakraoui hatten sich am 22. März bei Anschlägen am Flughafen von Brüssel sowie in einer Metrostation in der Innenstadt in die Luft gesprengt und 32 Menschen mit in den Tod gerissen. Ihr nun inhaftierter Cousin sei in der Vergangenheit gemeinsam mit dem wegen Gewaltkriminalität vorbestraften Ibrahim El Bakraoui verurteilt worden, hieß es nun.
Die Männer im Alter von 27, 29 und 40 Jahren waren in der Nacht auf Samstag wegen einer "unmittelbaren Bedrohung" gefasst worden. Neun weitere festgenommene Verdächtige wurden nach Verhören wieder freigelassen. Insgesamt wurden laut Staatsanwaltschaft 40 Verdächtige vernommen.
Nach Angaben belgischer TV-Sender erhielten die Behörden einen Hinweis, dass während des EM-Spiels der belgischen Fußball-Nationalmannschaft gegen Irland am Samstagnachmittag Anschläge verübt werden sollten. Die Attentäter wollten demnach möglicherweise Fußballfans auf Fanmeilen in Belgien attackieren.
Quelle: ntv.de, mbo/dpa