Vor Terrorplan für Swift-Konzert Österreicher soll Anschlag in Dubai geplant haben
19.01.2025, 16:32 Uhr Artikel anhören
Der 19-jährige Österreicher sitzt wegen Terrorvorwürfen in Untersuchungshaft.
(Foto: dpa)
Der 19-Jährige, der einen Selbstmordanschlag bei einem Konzert von Taylor Swift in Wien geplant haben soll, hatte laut Medienberichten zunächst eine Attacke im Ausland geplant. Den Ermittlern habe er gesagt, warum er davon abgelassen habe. Auch seien weitere Attacken geplant gewesen.
Der Hauptverdächtige für die Anschlagspläne auf Konzerte von US-Star Taylor Swift in Wien soll zuvor einen Anschlag im Ausland geplant haben. Die Staatsanwaltschaft Wien bestätigte eine Ausweitung der Ermittlungen. Laut "Kronen Zeitung" besteht der Verdacht, dass der 19-Jährige vor einer Moschee in Dubai einen Soldaten niederstechen und mit dessen Pistole um sich schießen wollte.
Er habe sich im letzten Moment gegen einen Angriff entschieden, weil er befürchtete, "im Kugelhagel der Polizei zu sterben und davor leiden zu müssen", zitiert das Blatt aus einer Befragung des Beschuldigten. Der Anschlag habe zeitgleich mit zwei weiteren Attacken in Mekka und Istanbul am 11. März 2024 - am Beginn des Fastenmonats Ramadan - stattfinden sollen.
Dazu seien Freunde des Hauptverdächtigen nach Saudi-Arabien und in die Türkei geflogen, schreibt die "Kronen Zeitung". In Mekka habe einer von den drei IS-Anhängern tatsächlich mehrere Personen niedergestochen. Er sitze nun in Saudi-Arabien im Gefängnis, hieß es. Es ist unklar, ob auch in der Türkei etwas passiert ist.
Österreicher in Saudi-Arabien in Haft
Der österreichischen Nachrichtenagentur APA zufolge bestätigten Sicherheitskreise den "Krone"-Bericht, demzufolge ein 20-jähriger Niederösterreicher in Saudi-Arabien in Haft sitzt. Demnach soll er vor der Al-Haram-Moschee in Mekka einen Sicherheitsbeamten niedergestochen, sowie vier weitere Sicherheitskräfte angegriffen und verletzt haben. Man könne diesen Fall bestätigen, hieß es Seitens des Außenministeriums dazu, wie der ORF meldet.
Die Pläne für das Swift-Konzert seien bei dem 19-Jährigen erst im Juli 2024 nach einem Zeitungsartikel über das bevorstehende Mega-Event im Wiener Ernst-Happel-Stadion gereift, schreibt die "Kronen Zeitung" weiter. Jüngst hatte ein Gutachten den jungen Mann für schuldfähig befunden. Er soll im Namen der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) im August 2024 einen Selbstmordanschlag auf das zweite von insgesamt drei in Wien vorgesehenen Taylor-Swift-Konzerten geplant haben.
Der Österreicher mit nordmazedonischen Wurzeln hatte dem IS die Treue geschworen. Der 19-Jährige war zwei Tage vor dem ersten Konzert festgenommen worden. Er sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Nach Angaben der Behörden legte er nach seiner Festnahme ein "umfassendes Geständnis" ab.
Quelle: ntv.de, hul/dpa