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Hamas: Gespräche "positiv" Waffenruhe im Gazakrieg ist so nah wie lange nicht

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Schwere Angriffe auf die Hamas haben große Teile des Gazastreifens in Ruinen verwandelt und auch viele Zivilisten das Leben gekostet.

Schwere Angriffe auf die Hamas haben große Teile des Gazastreifens in Ruinen verwandelt und auch viele Zivilisten das Leben gekostet.

(Foto: IMAGO/Middle East Images)

Mit dem Angriff auf Israel wollte die Hamas die arabische Welt in einen Krieg gegen das Land vereinen. Aufgegangen ist das Kalkül nur bedingt. Die Miliz selbst ist durch die Gegenreaktion mittlerweile stark geschwächt und große Teile des Gazastreifens sind zerstört. Nun soll eine Waffenruhe greifbar sein.

Die Hamas hat die derzeit in Katar über eine Waffenruhe im Gazastreifen geführten Gespräche als "ernsthaft und positiv" bezeichnet. Angesichts der Gespräche, "die heute in Doha unter der Schirmherrschaft unserer katarischen und ägyptischen Brüder stattfinden", sei "eine Einigung über eine Waffenruhe und einen Gefangenenaustausch möglich", erklärte die islamistische Palästinenserorganisation.

Am Montag war israelischen Angaben zufolge eine Delegation aus Israel in dem Golfemirat eingetroffen. Eine mit den Verhandlungen vertraute Quelle erklärte, dass den Gesprächen ein Besuch des israelischen Auslandsgeheimdienstchefs David Barnea in Doha am Mittwoch vorausgegangen sei.

Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz und ein in Katar ansässiger Hamas-Vertreter hatten am Montag gesagt, die Verhandlungen über die Freilassung der Geiseln seien so weit fortgeschritten wie seit über einem Jahr nicht mehr.

Mehrere Staaten vermitteln

Die Verhandlungen über eine Feuerpause im Krieg zwischen der Hamas und Israel im Gazastreifen sowie über eine Freilassung der noch von der Hamas dort festgehaltenen israelischen Geiseln unter Vermittlung der USA, Ägypten und Katar waren in den vergangenen Monaten erfolglos geblieben.

Im November legte Doha dann vorübergehend seine Vermittlungsbemühungen auf Eis und verkündete, diese erst wieder aufnehmen zu wollen, wenn die Hamas und Israel "Bereitschaft und Ernsthaftigkeit" zeigten. Seit einigen Wochen gehen die Bemühungen erneut weiter, dieses Mal unter Vermittlung von Washington, Kairo, Doha und Ankara.

Im Zuge einer einwöchigen Feuerpause im November 2023 waren 105 Geiseln im Gegenzug für 240 in Israel inhaftierte Palästinenser freigekommen. Seitdem wurden zudem sieben Geiseln von der israelischen Armee befreit.

Quelle: ntv.de, rog/AFP

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