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ISW: Sorge in Russland Wagner-Chef: "Unvermeidliche Gegenoffensive" steht bevor

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Nach Ansicht von Experten hat Bachmut wenig strategischen Wert.

Nach Ansicht von Experten hat Bachmut wenig strategischen Wert.

(Foto: dpa)

Das ukrainische Militär äußert sich nicht zu einer erneuten Gegenoffensive, für den Chef der russischen Söldnertruppe Wagner steht sie kurz bevor. Sie könnte ausgerechnet auf einen russischen Feiertag fallen.

Eine ukrainische Gegenoffensive steht nach den Worten des Chefs der russischen Söldnertruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, kurz bevor. "Heute marschieren bereits gut ausgebildete feindliche Einheiten in Bachmut ein ... Eine Gegenoffensive der Ukrainer ist unvermeidlich", sagte Prigoschin in einer Videobotschaft. Seine Streitkräfte würden um jeden Preis vorrücken, um die ukrainische Armee "zu zermalmen".

Sobald sich die Wetterbedingungen in Bachmut verbessern, würde die Ukraine eine Gegenoffensive starten, so Prigoschin. Nach Aussagen des Wagner-Chefs könnte das ausgerechnet auf den 9. Mai fallen, einem russischen Feiertag. Am 9. Mai wird der Tag des Sieges gefeiert, zum Gedenken an den sowjetischen Sieg über Nazi-Deutschland im Jahr 1945. Die Wagner-Gruppe trägt nach eigenen Angaben die Hauptlast der seit Monaten anhaltenden Kämpfe um Bachmut im Donbass. Nach Ansicht von Experten hat Bachmut wenig strategischen Wert, dafür aber extreme symbolische Bedeutung gewonnen.

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Die bevorstehende ukrainische Gegenoffensive sorgt in Russland weiterhin für "Angst", hieß es vom Institute for the Study of War (ISW). "Äußerungen russischer Beamter und prominenter Stimmen im russischen Informationsraum zeigen weiterhin die allgegenwärtige Angst über mögliche ukrainische Gegenoffensiven", schrieb das ISW in seinem täglichen Informationsupdate.

Das ukrainische Militär hat sich bislang nicht zu einer erneuten Gegenoffensive geäußert. Unabhängig davon wird weiterhin vor allem um die Kontrolle der Stadt Bachmut gekämpft. "Die Russen zerstören Gebäude in Bachmut, um unsere Soldaten daran zu hindern, sie als Verteidigungsanlagen zu nutzen", sagte der Sprecher der Heeresgruppe Ost der ukrainischen Streitkräfte, Serhij Tscherewatyj. Die russischen Streitkräfte hätten in den vergangenen 24 Stunden 324 Mal mit Artillerie und Mehrfachraketenwerfern angegriffen.

Quelle: ntv.de, mba/rts

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