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Litauen übernimmt Verantwortung Warschau und Kiew einigen sich bei Getreidehandel

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Die Routen zu den wichtigen Lieferungen von Getreide aus der Ukraine sind nun geklärt.

Die Routen zu den wichtigen Lieferungen von Getreide aus der Ukraine sind nun geklärt.

(Foto: picture alliance/dpa/Ukrinform)

Die Ukraine ist ein großer Getreide-Exporteur. Doch seit dem Angriff durch Russland sind die bisherigen Routen über das Meer blockiert. Um weiterhin auch Märkte in Afrika und dem Nahen Osten zu bedienen, einigen sich die Ukraine, Polen und Litauen auf neue Regeln. Damit werden auch die diplomatischen Verstimmungen mit Kiew behoben.

Polen und die Ukraine haben einen Durchbruch in ihrem Streit um ukrainische Getreideexporte erzielt. In einem Abkommen mit Litauen einigten sich die Länder darauf, den Transit der Exporte für Märkte in Afrika und dem Nahen Osten durch Polen zu beschleunigen. Schon ab dem morgigen Mittwoch sollen so Exporte, die über litauische Häfen verschifft werden sollen, nicht mehr an der polnisch-ukrainischen Grenze kontrolliert werden, sagte Polens Landwirtschaftsminister Robert Telus.

Demnach wird Litauen die "volle Verantwortung" für die Inspektion der Güter übernehmen. Polen werde weiterhin Transitkorridore errichten, "weil es gut für die polnischen Landwirte ist, für die Ukraine, für die Europäische Union und für die ganze Welt".

Russland blockiert Route über Schwarzes Meer

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Durch Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine ist die klassische Exportroute für ukrainisches Getreide über das Schwarze Meer blockiert. Für den Transport über den Landweg verhängte die EU Handelsbeschränkungen gegen die Ukraine, um Landwirte in den Transitländern - darunter Polen, Ungarn, Bulgarien und Rumänien - zu schützen.

Getreide aus der Ukraine durfte durch die Länder transportiert, jedoch nicht dort verkauft werden. Als die Einschränkungen ausliefen, verlängerten Polen, Ungarn und die Slowakei das Verbot und sorgten somit für diplomatische Verstimmungen mit Kiew. Bereits Ende September hatten sich die Slowakei und die Ukraine auf ein neues Handelssystem geeinigt.

Quelle: ntv.de, jaz/AFP

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