"Russen werden ziemlich schlau" Westen plant umfassendes neues Sanktionspaket
17.02.2023, 08:44 Uhr
Einige Sanktionen des Westens gegen Russland wirken bereits, andere kann das Land offenbar noch immer umgehen.
(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)
Seit dem Überfall auf die Ukraine verhängt der Westen zahlreiche Sanktionen gegen Russland. Nun wollen die G7 nachlegen. Schließlich beklagt Washington, dass die Russen Dinge wie Laptops und Kühlschränke einführen und für ihre "Kriegsmaschinerie" plündern.
Die USA und ihre Verbündeten planen zum ersten Jahrestag des Kriegsbeginns in der Ukraine umfassende neue Sanktionen gegen Russland. "Sie werden um den 24. herum ein großes neues Sanktionspaket von den USA und all unseren G7-Partnern sehen", sagte Außenstaatssekretärin Victoria Nuland in Washington.
In einigen Bereichen würden bestehende Sanktionen erweitert, vor allem werde der Technologiefluss für die russische Verteidigungsindustrie begrenzt, kündigte Nuland an. Die neuen Sanktionen würden Einzelpersonen treffen, den Zugang zu Banken weiter einschränken und hart gegen Möglichkeiten vorgehen, bestehende Sanktionen zu umgehen, vor allem mit Blick auf Drittländer.
"Wir sehen, dass die Russen ziemlich schlau werden", sagte Nuland. Sie würden Dinge wie Laptops und Kühlschränke über Drittländer einführen, manchmal auch aus den USA oder G7-Ländern, und diese plündern. Chips und andere Dinge würden dann "in ihre Kriegsmaschinerie" gesteckt.
Nuland: Der Krieg ist festgefahren
Nuland, bekannt für ihre scharfe Kritik an Russlands Präsident Wladimir Putin, mokierte sich über die militärischen Bemühungen Russlands beim Kampf um die ostukrainische Stadt Bachmut. Der Krieg sei "festgefahren". "Russland hat eine neue Offensive angekündigt. Nun, wenn es das ist, ist es sehr erbärmlich", sagte sie.
Der Chef der russischen Söldnertruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, hatte am Donnerstag gesagt, die Eroberung von Bachmut könne Monate dauern. Er machte die "monströse Militärbürokratie" in Moskau für das langsame Vorankommen verantwortlich.
Quelle: ntv.de, ghö/AFP