Politik

Bernstiel im "ntv Frühstart" "Wir werden die Corona-App brauchen"

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Die Corona-Tracing-App soll ab Mitte Juni verfügbar sein und dabei helfen, Infektionsketten früher zu unterbrechen. CDU-Experte Christoph Bernstiel sieht sie als "entscheidendes Kriterium" für die Bekämpfung des Virus. Zentrales Prinzip sei die Freiwilligkeit.

Der CDU-Digitalexperte Christoph Bernstiel hat die geplante Corona-Tracing-App der Bundesregierung verteidigt. "Was wir nicht abschätzen können ist, ob wir noch mal einen anderen Virus bekommen, der uns in ähnlicher Form treffen wird beziehungsweise wie sich das Coronavirus weiter auf unsere Gesellschaft auswirkt. Was feststeht ist: Wir werden diese App brauchen, auch über den Juni hinaus", sagte Bernstiel im "ntv Frühstart".

Die App, die von SAP und der Deutschen Telekom entwickelt wird, soll Mitte Juni veröffentlicht werden. Vor einigen Wochen war die Bundesregierung noch von einem Termin kurz nach Ostern ausgegangen. Dazu sagte Bernstiel: "Das ist ein Zeichen dafür, dass wir uns sehr viel Zeit nehmen, den Schutz der Privatsphäre ernst zu nehmen und diese App auch wirklich sicher und transparent zu gestalten."

Weiter sagte Bernstiel, dass die App ebenfalls dabei helfen werde, Menschen zu warnen, die möglicherweise gar keinen Test machen würden. "Das hilft uns natürlich, das Infektionsgeschehen einzudämmen, dauerhaft niedrig zu halten und großflächige Shutdowns zu verhindern. Deswegen hat die App auch nach Juni ihre Daseinsberechtigung und ist ein ganz entscheidendes Kriterium in der Bekämpfung und im Umgang mit dem Coronavirus." Es gäbe momentan keine Alternative zu dieser App, wie man "noch früher und schneller in diese Infektionskette einsteigen" könne, sagte der CDU-Politiker.

App auf freiwilliger Basis

Auf die Frage, ob die App-Nutzung denn auch wirklich freiwillig für die Menschen sei, sagte Bernstiel: "Das ist das zentrale Prinzip dieser App." Bernstiel betonte: "Es ist komplett freiwillig, diese App zu installieren. Es wird keinen Zwang und keine Kontrolle geben. Es wird auch keine Einschränkungen geben, für die Menschen, die diese App nicht nutzen."

EU-Politiker Axel Voss hatte kürzlich vorgeschlagen, Nutzer der App sollten mehr Freiheiten bekommen als diejenigen, die sie nicht runterladen wollten. Von solchen Überlegungen riet Bernstiel ab: "Die komplette Verantwortung liegt beim Nutzer. Der Staat wird sich nicht einmischen. Es wird keine Reglementierung geben. Das ist für uns ganz wichtig, für die Akzeptanz dieser App."

Quelle: ntv.de, psa

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