US-Finanzministerin in Kiew Yellen sagt Ukraine weitere Milliarden-Spritze zu
27.02.2023, 20:13 Uhr Artikel anhören
"Wir erwarten, dass der IWF rasch ein ehrgeiziges und vollständig finanziertes Programm aufstellt", sagte Yellen beim Treffen mit Selenskyj.
(Foto: picture alliance/dpa/Ukrainian Presidential Press Office/AP)
Die USA sind der wichtigste Unterstützer der Ukraine im Kampf gegen den russischen Aggressor. Während ihres Treffens mit Präsident Selenskyj sichert die US-Finanzministerin dem kriegsgebeutelten Land ein weiteres Hilfspaket in Höhe von zehn Milliarden Dollar zu.
Bei einem Besuch in Kiew hat US-Finanzministerin Janet Yellen der Ukraine zusätzliche finanzielle Unterstützung in Höhe von 1,2 Milliarden Dollar zugesagt. Dies sei die erste Tranche von insgesamt zehn Milliarden Dollar an die ukrainische Regierung, welche die USA in den kommenden Monaten bereitstellen würden, sagte Yellen nach einem Treffen mit dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj. Dieser dankte Washington dafür, dass es "uns seit den ersten Tagen dieses Krieges nicht nur mit Waffen, sondern auch an der finanziellen Front tatkräftig unterstützt".
Die wirtschaftliche Unterstützung der USA trage dazu bei, "dass die ukrainische Regierung und wichtige Dienstleister auch unter außergewöhnlichen Umständen funktionsfähig bleiben", etwa durch die Bezahlung von Beamten, Feuerwehrleuten und Lehrern, sagte die Ministerin.
Die USA sind der wichtigste Unterstützer der Ukraine im Krieg gegen die russischen Invasionstruppen. Im vergangenen Jahr hatten die US-Hilfen für das Land einen Umfang von rund 50 Milliarden Dollar (rund 47 Milliarden Euro) zur Verfügung gestellt. Vergangene Woche besuchte US-Präsident Joe Biden Kiew und sicherte der Ukraine die "unerschütterliche" Unterstützung der USA zu.
USA wollen Druck auf IWF ausüben
Yellen betonte bei ihrem Besuch die Bedeutung einer guten Regierungsführung. Transparenz und Rechenschaftspflicht würden noch wichtiger, "wenn die Ukraine ihre Infrastruktur wieder aufbaut und sich von den Auswirkungen des Krieges erholt".
Washington werde auch auf Hilfe von Partnern wie dem Internationalen Währungsfonds (IWF) drängen, sagte Yellen. "Wir erwarten, dass der IWF rasch ein ehrgeiziges und vollständig finanziertes Programm aufstellt", sagte die Ministerin. Darüber hinaus setze Washington auf verbesserte Absprachen mit seinen Verbündeten, um Russland daran zu hindern, die westlichen Sanktionen zu umgehen.
Quelle: ntv.de, lve/AFP