Politik

14 Verletzte im Krankenhaus Zivilist bei russischem Angriff auf Odessa getötet

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Seit dem Ende des Getreideabkommens beschießt Russland immer wieder die Hafenstädte Odessa und Mykolajiw. Bei einem Angriff in der Nacht treffen Raketen Wohnhäuser und Kirchen. Mehrere Menschen werden verletzt, darunter drei Kinder. Ein Mann stirbt.

Bei einem erneuten nächtlichen Angriff auf die ukrainische Schwarzmeer-Hafenstadt Odessa ist nach dortigen Behördenangaben ein Zivilist getötet worden. "Leider gab es infolge der nächtlichen terroristischen Attacke der Russen auf Odessa einen zivilen Toten", teilte der Gouverneur der Region, Oleg Kiper, über Telegram mit. Kurz zuvor hatte er von 18 Verletzten, darunter vier Kinder, gesprochen. Von den Verletzten seien 14 ins Krankenhaus gebracht worden, darunter drei Kinder.

Nach Kipers Angaben entstand durch den nächtlichen Angriff auch Sachschaden an "ziviler Infrastruktur, Wohngebäuden und religiösen Einrichtungen". Laut einem Video, das die Stadtverwaltung von Odessa via Telegram verbreitete, wurde die Verklärungskathedrale beschädigt.

Das Einsatzkommando Süd der ukrainischen Armee erklärte, die Luftabwehr habe eine "bedeutende" Zahl russischer Raketen abgewehrt, darunter Geschosse vom Typ Kalibr. Nicht abgefangene Geschosse hätten Schäden an der Hafen-Infrastruktur in Odessa angerichtet sowie an mindestens "sechs Wohnsitzen, darunter Mehrfamilienhäuser". Außerdem habe es Stromausfälle gegeben.

Orthodoxe Kathedrale unter Beschuss

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Eine Rakete habe eine orthodoxe Kathedrale im Stadtzentrum von Odessa getroffen, erklärte die Armee. Die Altstadt der ukrainischen Hafenstadt Odessa gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Der Stabschef des Präsidialamtes, Andrij Jermak, forderte mit Blick auf den erneuten russischen Beschuss mehr Raketenabwehrsysteme und taktische Raketen für sein Land.

Seit dem Auslaufen des Abkommens zum Export ukrainischen Getreides aus Schwarzmeerhäfen am Montag hatte Russland nach ukrainischen Angaben wiederholt die Hafenstädte Odessa und Mykolajiw angegriffen. Kiew zufolge nahm Russland insbesondere die Hafen-Infrastruktur ins Visier, um eine Wiederaufnahme ukrainischer Getreideexporte über das Schwarze Meer unmöglich zu machen. Die russische Armee versichert, nur Militäranlagen zu beschießen.

Quelle: ntv.de, hny/AFP

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