Hamburg & Schleswig-Holstein Hamburg baut Regionalliga-Stadion statt Drittliga-Arena
08.12.2022, 19:43 Uhr
(Foto: Marcus Brandt/dpa/Archivbild)
Hamburg (dpa/lno) - Hamburg baut ein neues Regionalliga-Fußballstadion. Das hat der Senat der Hansestadt am Donnerstagabend mitgeteilt. Die Arena mit 5000 Plätzen wird auf dem Thyssen-Krupp-Areal am Diebsteich entstehen. Der Entscheidung waren mehrmonatige Machbarkeitsprüfungen vorausgegangen.
Der Plan des rot-grünen Senats wurde kritisch aufgenommen. Im Gespräch war der Bau eines Drittliga-Stadions mit mindestens 10.000 Plätzen. Der Bedarf jenseits der Arenen Volksparkstadion vom Hamburger SV und Millerntor-Stadion des FC St. Pauli bestehe jedoch nicht, heißt es. Im Vergleich zu einem Regionalliga-Stadion würden bei einer Drittliga-Arena Mehrkosten in Höhe von rund 30 Millionen Euro anfallen. Zudem sei der ausgewählte Standort dafür nicht geeignet, argumentierte die Behörde für Inneres und Sport.
Dennis Thering, Vorsitzender der CDU-Fraktion, kritisierte die Abkehr von der größeren Variante: "Hamburg will eine Active City sein, schafft es aber nicht, ein Drittliga-Stadion am Diebsteich zu bauen, das im gesamtstädtischen Interesse wäre."
Der Politiker erinnerte an die Odyssee des Regionalligisten Teutonia Ottensen im diesjährigen DFB-Pokalwettbewerb. Weil weder das HSV- noch das St.-Pauli-Stadion dafür zur Verfügung standen und der Rasen des Ausweichstadions in Dessau/Sachsen-Anhalt durch Säure spieluntauglich gemacht worden war, gaben die Hamburger ihr Heimrecht auf und spielten beim Rivalen RB Leipzig. "Alles andere als ein Drittliga-Stadion wäre eine Entscheidung gegen Hamburg als Sportstadt. Als CDU kämpfen wir weiterhin für ein Drittliga-taugliches Stadion am Diebsteich!", sagte Thering.
Quelle: dpa