Niedersachsen & Bremen Service-Kräfte der Uni-Medizin zu Ausstand aufgerufen
18.01.2023, 17:03 Uhr
Göttingen (dpa/lni) - Die Gewerkschaft Verdi hat die Service- und Reinigungskräfte der Uni-Medizin in Göttingen zu einer dreitägigen Arbeitsniederlegung aufgerufen. Von Mittwoch, 25. Januar, bis Freitag, 27. Januar, soll nicht gearbeitet werden, wie die Gewerkschaft am Mittwoch mitteilte. Der Ausstand betrifft die Bereiche Wäscherei und Reinigung sowie den klinikinternen Patiententransport.
Die Service- und Reinigungskräfte sind an der Uni-Medizin Göttingen (UMG) bei der Tochterfirma UMG-Klinikservice angestellt. Sie fordern eine Gleichbehandlung mit den Beschäftigten der Klinik. Der bisherige Tarifvertrag der UMG-Tochter sei im Januar 2022 ausgelaufen, teilte Verdi mit.
Am Montag hätte eine weitere Verhandlungsrunde zu keinem Ergebnis geführt. Verhandlungen über eine Notdienstvereinbarung seien zudem am Dienstag gescheitert. Die Klinik und ihre Tochterfirma hätten streik-übliche Leistungseinschränkungen wie Bettensperrungen oder Verschiebung von geplanten Operationen nicht zusagen wollen. Es werde aber Notdienste geben, teilte die Gewerkschaft mit.
Konkret fordert Verdi die Anwendung des Tarifvertrages der Länder auch für die Beschäftigten der UMG-Tochter - mindestens aber eine Anhebung der Löhne um wenigstens 20 Prozent. Laut Verdi bot die Arbeitgeberseite am Montag eine schrittweise Anhebung der Löhne um zwölf Prozent bis 2025 sowie Einmalzahlungen von insgesamt 1500 Euro. Zudem habe die Geschäftsführung angeboten, ab 2025 den 31. Dezember als Feiertag zu behandeln und die Bezuschussung der möglichen Entgeltumwandlung von 10 auf 15 Prozent anzuheben. Verdi rechnet mit zusammen 20 Prozent Inflation für die Jahre 2022, 2023 und 2024. Das Angebot stelle daher eine Reallohnkürzung dar.
Quelle: dpa