Flensburg lässt Gummersbach im Torhagel untergehen - zum zweiten Mal in dieser Woche
Die SG Flensburg-Handewitt hat auch das schnelle Wiedersehen mit dem VfL Gummersbach für sich entschieden und bleibt in der Handball-Bundesliga auf Tuchfühlung zur Tabellenspitze. Heute fuhren die Norddeutschen ein 35:30 (16:14) ein, erst am vergangenen Dienstag hatten sie auch das Duell in der European League in Gummersbach für sich entschieden (36:31).
Flensburg bleibt mit nun 28 Punkten Fünfter, die Topteams der Liga sind weiterhin nah beieinander: Die MT Melsungen (32) führt vor der TSV Hannover-Burgdorf (30) sowie den Füchsen Berlin und dem THW Kiel (je 28).
Vor 6300 Zuschauern waren einmal mehr die dänischen Weltmeister Emil Jakobsen und Simon Pytlick mit jeweils acht Toren beste Werfer der Flensburger. Nationalspieler Julian Köster war für Gummersbach siebenmal erfolgreich.
"Sieht richtig schlecht aus": Verletzung trifft Bundesliga-Trainer "bis ins Mark"
Der FC St. Pauli hat in dieser Saison weiter großes Verletzungspech. Bei der 0:1 (0:0)-Niederlage gegen den SC Freiburg musste Winterneuzugang James Sands kurz vor Schluss ausgewechselt und direkt nach dem Spiel ins Krankenhaus gefahren werden.
"Es sieht richtig schlecht aus. Ich habe zuerst gedacht: das Knie. Aber es sieht nicht gut aus mit dem Sprunggelenk", sagte Trainer Alexander Blessin. "Das trifft mich jetzt echt bis ins Mark. Er war sehr zweikampfstark und hat Jackson Irvine neben sich in eine bessere Position gebracht. Deswegen tut das sehr, sehr weh. Die Hoffnung ist, dass er schnellstmöglich wieder zurück ist. Aber davon ist jetzt nicht auszugehen."
Dem Hamburger Fußball-Club fehlten oder fehlen in dieser Bundesliga-Saison bereits zahlreiche Schlüsselspieler wie Connor Metcalfe, Robert Wagner, Elias Saad, Karol Mets oder Morgan Guilavogui. Der 24 Jahre alte US-Amerikaner Sands war erst im Januar vom New York City FC als Soforthilfe für das zentrale Mittelfeld verpflichtet worden. Jetzt droht ihm das vorzeitige Saison-Aus.
Bayern-Basketballer verlieren sensationell Pokalkrimi
Sensation beim Top Four in Weißenfels: Titelverteidiger Bayern München ist bereits im Halbfinale um den Pokal der Basketball Bundesliga (BBL) ausgeschieden. Der haushohe Favorit verlor gegen den Gastgeber Syntainics MBC 93:95 (43:48) und verpasst damit den dritten Pokaltriumph in Serie. Für Weltmeistertrainer Gordon Herbert ist die erste Titelchance bei den Bayern dahin.
Angefeuert von den eigenen Fans hielt der kampfstarke MBC bis zum Ende mit gegen das FCB-Starensemble, aus dem sechs Spieler für die kommenden Länderspiele der deutschen Nationalmannschaft nominiert wurden. In der Schlussphase erarbeitete sich der Gastgeber viele zweite Chancen durch Offensivrebounds und führte 27 Sekunden vor Schluss mit 93:91. Dann glich Carsen Edwards von der Freiwurflinie für die Bayern aus, doch Martin Breunig traf artistisch zum 95:93. Bei noch einer Sekunde auf der Uhr vergab Weltmeister Johannes Voigtmann den letzten Wurf nach einer Auszeit vom Mittelkreis.
"Horrorsaison": BVB ist schnell zurück in der Fußball-Hölle
Die BVB-Profis flüchteten nach dem 0:2 gegen den VfL Bochum unter Schmähgesängen der VfL-Fans in die Kabine, und Niko Kovac musste einsehen: Auch der neue Trainer bekommt Borussia Dortmund in der Fußball-Bundesliga nicht auf Kurs.
Schwach und äußerst fehlerhaft verlor der BVB das Revier-Duell beim Abstiegskandidaten und kassierte seine zweite Pleite im zweiten Punktspiel unter Kovac - der Aufschwung vom 3:0 in der Champions League bei Sporting Lissabon ist schon wieder verpufft. Niklas Süle unterlief dabei ein fürchterlicher Fehlpass.
"Erklärungen dafür gibt es nicht wirklich", sagte Torhüter Gregor Kobel im Sky-Interview frustriert. "Wir wussten, was uns erwartet, haben es aber trotzdem nicht geschafft, dagegenzuhalten." Nico Schlotterbeck war ebenfalls bedient: "Wenn wir es nicht hinkriegen, dann wird es eine Horrorsaison." Borussia Dortmund, das im Pokal bereits ausgeschieden ist, steht in der Bundesligatabelle auf Platz elf - und damit meilenweit entfernt von den ersehnten Champions-League-Plätzen.
Olympiasieger steht offenbar im Zentrum einer bizarren Bespitzelungs-Affäre
Der italienische Sprint-Olympiasieger Marcell Jacobs ist offenbar in den Mittelpunkt einer bizarren Bespitzelungsaffäre geraten. Informationen der "Gazzetta dello Sport" zufolge soll der Bruder und Manager von Jacobs Staffelkollege Filippo Tortu eine zwielichtige Privatdetektei mit der illegalen Beschaffung von Ergebnissen bisheriger Bluttests und Telefon-Aufzeichnungen des 100-m-Europameisters beauftragt haben. Giacomo Tortu hat dadurch angeblich Beweise für den Einsatz von Dopingmitteln durch Jacobs finden wollen.
Laut Gazzetta hat die Mailänder Staatsanwaltschaft mittlerweile Ermittlungen gegen Giacomo Tortu eingeleitet. Der italienische Leichtathletik-Verband soll bei der Strafverfolgungsbehörde zur Forcierung eigener Untersuchungen Akteneinsicht beantragt haben. Filippo Tortu erklärte, von den mutmaßlichen Machenschaften seines Bruders keine Kenntnis gehabt zu haben.
Bericht: AS Rom legt Beschwerde gegen deutschen Schiedsrichter ein
Die AS Rom gibt sich nach dem turbulenten 1:1 beim FC Porto noch immer nicht mit der Leistung des deutschen Schiedsrichters Tobias Stieler zufrieden. Italienischen Medienberichten zufolge hat der Verein von Mats Hummels nach dem Playoff-Hinspiel in der Europa League nun eine Beschwerde bei der Europäischen Fußball-Union (UEFA) eingelegt und darin Stieler kritisiert. Konkret soll es demnach ein Telefonat mit UEFA-Verantwortlichen gegeben haben, ein offizieller Brief soll folgen. Ein öffentliches Statement der AS Rom gibt es bislang nicht.
Trainer Claudio Ranieri hatte sich bereits unmittelbar nach dem Spiel am Donnerstagabend über Stieler beschwert und ihm die Unparteilichkeit abgesprochen. Laut Ranieri habe der 43-Jährige den FC Porto offenkundig bevorzugt und sich von den Heimfans beeinflussen lassen. Stieler verteilte während des Spiels neun gelbe Karten, Roms Mittelfeldspieler Bryan Cristante musste das Feld zudem nach Gelb-Rot verlassen.
Pfiffe und Applaus: Streit um Stadion-Hymne entzweit St.Pauli-Fans
Zum ersten Mal seit 20 Jahren ist vor einem Heimspiel des FC St. Pauli nicht mehr die Stadionhymne "Herz von St. Pauli" gespielt worden. Diese Entscheidung des Klubs hat vor der Partie gegen den SC Freiburg für emotionale Reaktionen am Millerntor gesorgt. Ein Teil der Fans pfiff den St.-Pauli-Präsidenten Oke Göttlich aus. Ein anderer Teil applaudierte.
"Wir hängen alle an dem Lied, ich auch. Aber eine Hymne in einem Stadion funktioniert nicht, wenn 20, 30, 40 Prozent dagegen sind. Wir müssen das in einer Debatte ausdiskutieren, die jetzt erst angefangen hat", sagte St. Paulis Sicherheits-Chef Sven Brux über die Stadionmikrofone.
Hintergrund der Kontroverse ist die NS-Vergangenheit des Texters Josef Ollig, die die Mitarbeitenden des FC-St.-Pauli-Museums zuvor selbst recherchiert hatten. Fans des Klubs sind nun unterschiedlicher Meinung, ob man das Lied im Stadion weiter abspielen oder dieses Ritual beendet solle.
"Traum, der in Erfüllung geht": Deutschem Triathlon-Team gelingt sensationeller Coup
Den deutschen Triathletinnen ist zum Saisonauftakt ein sensationeller Dreifach-Coup in Abu Dhabi gelungen. Lisa Tertsch siegte beim Start der World Championship Series über die Sprintdistanz in 54:29 Minuten vor ihren Teamkolleginnen Nina Eim (54:30) und Laura Lindemann (54:31).
Einen solchen Dreifach-Erfolg bei einem Frauen-Rennen der WM-Serie hatte bislang nur Australien vor 14 Jahren gefeiert. "Es war auf der Schlussrunde ein Katz-und-Maus-Spiel. Jeder musste seine Karten bestmöglich ausspielen. Ich wusste, was ich vorhatte. Ich bin froh, dass ich das umsetzen konnte. Es war ein großartiges Rennen", sagte Tertsch nach ihrem zweiten WTCS-Erfolg.
Auch Eim war hochzufrieden: "Es ist ein Traum, der in Erfüllung geht. Es war ein großes Ziel von mir, irgendwann einmal auf dem Podium zu stehen." Für Lindemann war es ein "sehr, sehr hartes Rennen. Es war warm und sehr schnell. Den Schmerz nach der langen Pause zu spüren, war schon ein Schock für den Körper." Tanja Neubert (54:46) als Sechste sowie der vierte Rang von Henry Graf (48:55) im Männer-Wettbewerb rundeten das starke deutsche Ergebnis ab.
Dürr ist chancenlos, Superstar fällt noch aus den Medaillenrängen
Lena Dürr hat beim WM-Slalom in Saalbach-Hinterglemm die erhoffte Medaille verpasst. Beim überlegenen Sieg der Schweizerin Camilla Rast belegte die Münchnerin Rang acht, zu Bronze wie bei der WM vor zwei Jahren fehlten ihr 1,13 Sekunden.
Rast, erste Schweizer Weltmeisterin im Slalom seit der legendären Vreni Schneider 1991 an gleicher Stelle, siegte vor ihrer Teamkollegin Wendy Holdener (+0,46 Sekunden) und Katharina Liensberger aus Österreich, der Weltmeisterin von 2021 (+1,32). Superstar Mikaela Shiffrin (USA) fiel im Finale vom dritten auf den fünften Rang zurück.
Dürr hatte ihre Chancen bereits im ersten Durchgang verspielt, vor dem Finale fehlten ihr 1,21 Sekunden zum Podest. Die 33 Jahre alte Münchnerin war leicht angeschlagen ins Rennen gegangen.
Übler Sturz überschattet deutschen Skisprung-Erfolg
Skispringerin Selina Freitag ist bei der von einem heftigen Sturz der Norwegerin Thea Minyan Björseth überschatteten WM-Generalprobe erneut auf das Podest geflogen. Freitag landete beim ersten von zwei Springen im slowenischen Ljubno auf dem zweiten Platz und musste sich nur Sloweniens Überfliegerin Nika Prevc geschlagen geben.
Die nach dem ersten Durchgang führende Björseth kam nach der Landung zu Fall und schlug hart mit dem Kopf auf. Die 21-Jährige, die dennoch Platz drei belegte, wurde lange im Auslauf behandelt, Kolleginnen und Kontrahentinnen hielten den Atem an. Schließlich wurde Björseth abtransportiert.
Durch Björseths Sturz lag Prevc deutlich vorne und feierte mit 90,5 und 95,0 Metern (280,0) ihren achten Saisonsieg. Damit baute die 19-Jährige auch die Führung in der Weltcup-Gesamtwertung aus. Freitag (240,6) hatte rund neun Meter Rückstand, bestätigte aber nach Platz drei in der Vorwoche in Lake Placid ihre starke Form und dürfte bei der WM in Trondheim (26. Februar bis 9. März) zu den Medaillenkandidatinnen gehören.
Tennis-Star schimpft über Sinner-Strafe: "Trauriger Tag für das Tennis"
Tennisprofi Nick Kyrgios hat den Ausgang der Doping-Causa um Jannik Sinner und die Drei-Monats-Sperre für den Weltranglistenersten mit deutlichen Worten kritisiert. "Ein trauriger Tag für das Tennis. Fairness im Tennis existiert nicht", schrieb der Australier auf der Plattform X. Der 29-Jährige hatte sich schon mehrfach kritisch in dem Fall geäußert und eine Vorzugsbehandlung des italienischen Tennisstars angeprangert.
Philipp Lahm adelt Bayern-Talent
Jamal Musiala ist nicht der einzige Spieler aus dem derzeitigen Bayern-Kader, der den Sprung vom Jugendspieler in die Profimannschaft geschafft hat. Auch Verteidiger Josip Stanisic und der defensive Mittelfeldspieler Aleksandar Pavlovic spielen unter Vincent Kompany eine Rolle.
"Es ist wichtig für die Identität des Vereins, dass immer wieder Spieler den Durchbruch von der Jugendmannschaft in den Profikader schaffen", betonte der langjährige Bayern-Kapitän Philipp Lahm im Interview mit der "Abendzeitung" auf die gebürtigen Münchner angesprochen. Die Beispiele Pavlovic und Stanisisc seien eine Motivation für "alle Spieler aus der Jugend des FC Bayern, wenn sie sehen, dass es möglich ist. Auch deshalb sind die beiden wichtig für den FC Bayern", sagte Lahm.
Dass Pavlovic schon mit 20 den Sprung in die erste Elf des FC Bayern geschafft hat, hält der Weltmeister von 2014 für folgerichtig. "Wichtig ist immer, dass man zur richtigen Zeit da ist und seine Leistungen abruft. Ich muss meine Leistung bringen, wenn ich die Chance bekomme. Das hat er gemacht", lobte Lahm den Mittelfeld-Mann und verteilte eine Mia-san-Mia-Plakette. "Dadurch hat er die Berechtigung, dabei zu sein und dabei zu bleiben. Das ist die Qualität, die es bei einem Verein wie dem FC Bayern braucht."
Buckwitz macht Titelgewinn im Monbob-Weltcup klar
Lisa Buckwitz hat sich zum zweiten Mal nacheinander den Titel im Monobob-Weltcup gesichert. Die 30 Jahre alte Pilotin landete beim Weltcup-Finale im norwegischen Lillehammer auf Rang drei und verteidigte damit einen knappen Vorsprung vor Tagessiegerin Breeana Walker aus Australien. Weltmeisterin Laura Nolte wurde dagegen nur Fünfte und beendete die Mono-Saison damit auf Platz drei. Hinter der starken Walker, die schon vergangene Woche in Lillehammer im kleinsten Schlitten triumphiert hatte, komplettierte die Kanadierin Cynthia Appiah als Zweite das Podest - nur eine Hundertstelsekunde vor Buckwitz.
FC Bayern reißt die Klappe lieber nicht groß auf
Von einer möglichen Machtdemonstration wollte Max Eberl nichts wissen. "Wir haben acht Punkte Vorsprung. Wenn man von Vormachtstellung spricht, haben wir den amtierenden Meister bislang in Schach gehalten. Es geht nicht darum, Xabi Alonso oder Leverkusen in die Schranken zu weisen, sondern, dass wir uns eine noch bessere Ausgangslage verschaffen wollen", betonte der Sportvorstand vor dem Ligagipfel heute (18.30 Uhr/Sky und im Liveticker bei ntv.de) beim Double-Gewinner Bayer Leverkusen.
Klar ist: Nach einer Saison ohne Titel inklusive reichlich Unruhe streben die Bayern mit aller Macht wieder nach ganz oben. Mit einem Sieg könnten die Münchner im Titelrennen schon für eine Vorentscheidung sorgen. Doch auf vollmundige Sprüche verzichteten sie trotz der komfortablen Situation.
"Es sind noch einige Spiele zu spielen danach. Wir freuen uns auf das Spiel. Leverkusen macht in den letzten 18 Monaten einen herausragenden Job, gehört zu den besten Mannschaften in Europa", sagte Eberl vielmehr. Der deutliche Abstand gebe aber "ein gutes Gefühl. Leverkusen muss eher gewinnen als wir." Dennoch wolle der Rekordmeister nicht abwarten: "Wir wollen dahin fahren und gewinnen."
Deutsches Team muss sich bei Badminton-EM mit Bronze begnügen
Die deutschen Badminton-Asse müssen bei Mixed-Europameisterschaften weiter auf ihren zweiten Titelgewinn warten. Im Halbfinale des EM-Turniers in Aserbaidschans Hauptstadt Baku unterlag das Team von Bundestrainer Hannes Käsbauer Titelverteidiger und Rekordchampion Dänemark chancenlos mit 0:3.
Durch den Einzug ins Halbfinale hatte die Auswahl des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV) allerdings schon Bronze und damit ihre achte Medaille nacheinander bei einer Mixed-EM sicher. Das herausragende Ergebnis dieser Erfolgsserie war der bislang einzige EM-Triumph vor zwölf Jahren im russischen Ramenskoje. Der Podestplatz in Baku bedeutet außerdem das Ticket zur WM-Endrunde. Schauplatz des diesjährigen Sudirman Cup ist das chinesische Xiamen (27. April bis 4. Mai).
Für das ohne mehrere Leistungsträger der vergangenen Jahre angereiste DBV-Team erwies sich der 19-malige EM-Titelgewinner Dänemark erwartungsgemäß als eine Nummer zu groß. Bereits nach den Einzeln von Miranda Wilson und Matthias Kicklitz sowie dem Frauen-Doppel von Leona Michalski und Franziska Volkmann stand der Sieg der Nordeuropäer fest, ohne dass Käsbauers Team auch nur einen Satz gewonnen hatte.
Weltrekord von Leichtathletik-Legende wird pulverisiert
Die Weltrekordflut in der Hallen-Leichtathletik reißt nicht ab: Einen Tag nach dem Doppelschlag des Norwegers Jakob Ingebrigtsen hat auch US-Läufer Grant Fisher zum zweiten Mal binnen kurzer Zeit für Furore gesorgt und die 20 Jahre alte 5000-Meter-Bestmarke des großen Kenenisa Bekele pulverisiert. Beim Hallen-Meeting in Boston blieb der 27-Jährige in 12:44,09 Minuten mehr als fünf Sekunden unter Bekeles Zeit aus dem Jahr 2004 (12:49,60).
Der mit deutlichem Rückstand zweitplatzierte Franzose Jimmy Gressier verbesserte den Europarekord auf 12:54,92 Minuten. Fisher hatte bereits am vergangenen Wochenende in New York den Weltrekord über 3000 Meter auf 7:22,91 Minuten gedrückt. Ingebrigtsen hatte am Donnerstag im französischen Liévin in einem einzigen Rennen Weltrekorder über 1500 Meter (3:29,63) und über die Meile (3:45,14) verbessert. Die Meilen-Bestmarke hatte sich erst am Tag des ersten Fisher-Weltrekords dessen Landsmann Yared Nuguse (3:46,63) gesichert. Die Rekorde müssen noch vom Weltverband ratifiziert werden.
Preuß' Gold-Sprint scheitert erst auf letzten Metern
Der deutsche Biathlon darf sich nach der Bronze-Medaille in der Staffel nun direkt über Silber freuen. Franziska Preuß ist dabei so gut im Rennen, dass sie bis kurz vor Schluss noch vom WM-Titel träumen darf - auch weil die Favoritinnen straucheln.
Hamann rät FC Bayern von 140-Millionen-Euro-Transfer ab
Der frühere Fußball-Nationalspieler und heutige TV-Experte Dietmar Hamann rät Bayern München überraschenderweise davon ab, Florian Wirtz zu kaufen. Gemeinsam mit Bayern-Star Jamal Musiala in einer Mannschaft sei es "schwierig", sagte Hamann in einem RTL-Interview. Die beiden Dribbelkünstler seien sich dafür schlicht "zu ähnlich". Da beide ihre Stärken im zentralen Mittelfeld haben, "würden sie sich gegenseitig auf den Füßen stehen in München", sagte Hamann.
Den Verweis auf das gute Zusammenspiel der jungen Ausnahmespieler in der deutschen Nationalmannschaft konterte Hamann. "Bei der EM hat das meiner Meinung nach weniger gut geklappt. Die Europameisterschaft war das Turnier von Musiala", sagte er: "Wirtz habe ich deutlich schwächer gesehen. Er hat ein Tor im Viertelfinale gegen Spanien gemacht - aber was ist sonst in Erinnerung geblieben von ihm? Schauen Sie nach Leverkusen, da blüht er in dieser Saison richtig auf."
Dies liege an einer klaren Rollenverteilung: "Granit Xhaka organisiert die Defensive, und vorn führt Wirtz die Regie, ohne dass ihm jemand dazwischenfunkt." Der 21 Jahre alte Nationalspieler besitzt beim deutschen Meister und Pokalsieger einen Vertrag bis zum Sommer 2027. Sein Marktwert beträgt derzeit rund 140 Millionen Euro.
"Nackenschlag" rüttelt den 1. FC Köln auf
Nach dem Rückschlag im Aufstiegsrennen gibt es beim 1. FC Köln Redebedarf. Trainer Gerhard Struber sprach zwar von einem "ganz normalen Rückschlag", merkte angesichts des 0:3 beim 1. FC Magdeburg aber auch an: "Es ist immer eine Frage des Wie? In der zweiten Halbzeit sind wir unserer Rolle nicht gerecht geworden."
Gerade das erste Gegentor von Daniel Heber nach einem Freistoß von Baris Atik ärgerte den Trainer des Spitzenreiters der 2. Fußball-Bundesliga. "In dem einen Moment haben wir ein Schläfchen gehabt", monierte der Österreicher. Er sah auch beim 0:2 durch Mohammed El Hankouri keine Besserung: Man habe sich "dann billig wegkontern lassen, das tut richtig weh, wenn wir über Standardsituationen solche Nackenschläge bekommen". Die Kölner könnten den ersten Tabellenplatz bei Siegen der Verfolger des Hamburger SV oder des 1. FC Kaiserslautern am Wochenende einbüßen.
Die Kölner befürchten jedoch keinen Einbruch. "Das wird uns nicht umwerfen, wir sind gut, stabil unterwegs", meinte FC-Innenverteidiger Dominique Heintz und wollte auch nicht auf die Tabelle schauen: "Es sind noch genug Spiele, heute haben wir einen Nackenschlag gekriegt und versuchen den nächste Woche wieder abzuschütteln, unser Spiel aufzuziehen, drei Punkte zu holen, dann sind wir wieder voll im Soll."
Matthäus, Calli und Co. tippen Bundesliga-Topspiel
Die Bundesliga fiebert dem Topspiel entgegen: Der amtierende Meister Bayer Leverkusen empfängt den Tabellenführer aus München. Rainer Callmund, Felix Kroos und Lothar Matthäus haben ntv verraten, was sie vom Spiel erwarten.
Star-Trainer rät Kimmich: Geh weg vom FC Bayern
Nach der geklärten Zukunft von Fußball-Nationalspieler Jamal Musiala rückt die Vertragsfrage von Joshua Kimmich noch mehr in den Fokus. Der Nationalmannschaftskapitän und der FC Bayern München konnten sich bislang nicht auf eine Verlängerung der am Saisonende auslaufenden Zusammenarbeit einigen.
Gibt es nach den neuen Verträgen für Manuel Neuer, Alphonso Davies und zuletzt Musiala bald ein neues Arbeitspapier für den 30-Jährigen? Oder zieht es Kimmich für den letzten großen Vertrag seiner Karriere ins Ausland? Geht es nach dem ehemaligen Bundestrainer Joachim Löw, sollte Kimmich die Bundesliga verlassen. "Ich als Spieler, an so einer Stelle, mit diesen Möglichkeiten, würde es tun", sagte Löw bei Sky: "Ich habe selbst im Ausland gelebt und habe selbst die Erfahrung gemacht. Wie viel man lernen kann von anderen Kulturen, von anderen Ideen, von anderen Spielphilosophien, Spielstilen, anderen Lebensweisen. Das hat mir in meiner Entwicklung wahnsinnig gutgetan."
Zverev geht im Mistwetter von Buenos Aires baden
Deutschlands Tennisstar Alexander Zverev ist bei der ersten Station nach der bitteren Finalniederlage von Melbourne im Viertelfinale ausgeschieden. Der topgesetzte 27-Jährige unterlag beim Sandplatzturnier in Buenos Aires bei schwierigen Wetterbedingungen Lokalmatador Francisco Cerúndolo 6:3, 3:6, 2:6. In der kommenden Woche geht es für Zverev in Rio de Janeiro ebenfalls auf Sand weiter.
Regen und Wind hatten den Spieltag in Buenos Aires mehrfach unterbrochen und das abschließende Duell des Tages erst verzögert starten lassen. Bei anhaltend windigen Bedingungen fand Zverev auf dem feuchten Sandbelag anschließend zunächst gut in die Partie, verlor aber zunehmend den Faden. Nach 2:12 Stunden besiegelte ein Return des Deutschen, der im argentinischen Nachthimmel landete, schließlich die Niederlage.
Bundesliga-Profi verpasst Bus und Flug zum Auswärtsspiel
Kuriosum in Leipzig: Rasenballsport-Abwehrspieler El Chadaille Bitshiabu stand für das Bundesliga-Spiel beim FC Augsburg überraschend nicht im Kader. Allerdings nicht, weil er krank oder zuletzt zu schwach gewesen wäre: Der 19-Jährige hielt sich nicht an Teamabsprachen.
"Chad hat die Abfahrt heute früh verpasst und damit auch den Flug. Dann kann man am Ende des Tages auch nicht dabei sein", sagte Trainer Marco Rose vor dem Anpfiff bei DAZN. Größere Konsequenzen muss Bitshiabu wohl nicht fürchten. "Er kommt zum Training und dann machen wir alle zusammen weiter", sagte Rose: "Er wird sich sicher bei den Jungs entschuldigen. Ich reiße ihm nicht den Kopf ab, er sollte daraus lernen."
Bitshiabu spielt seit 2023 in Leipzig und stand in dieser Saison in elf Liga-Spielen auf dem Platz, wurde allerdings siebenmal eingewechselt. In Augsburg holte Roses Mannschaft ohne ihn nur ein 0:0 (0:0) und sucht weiter nach Konstanz.
Zwei Siege nach 0:7-Klatsche: FC Chelsea verzweifelt an deutschem Trainer
Der deutsche Teammanager Fabian Hürzeler hat mit Brighton and Hove Albion zum zweiten Mal innerhalb einer Woche den FC Chelsea geschlagen. Dem 2:1 im FA Cup folgte am Freitag ein überzeugendes 3:0 (2:0), durch das sich die Seagulls vorläufig auf Platz acht schieben. Newcastle United ist als Sechster vorerst nur vier Punkte entfernt. Chelsea verpasste es, seinen vierten Rang zu festigen.
Der Japaner Kaoru Mitoma (27.) brachte Brighton in Führung, Yankuba Minteh erhöhte nur elf Minuten später. In der zweiten Halbzeit machte der gambische Rechtsaußen dann mit dem Doppelpack zum 3:0 (63.) alles klar. Für Hürzelers Team ist es der erste Sieg seit drei Liga-Spielen, im letzten hatte es bei Nottingham Forest eine 0:7-Klatsche gesetzt.