FC Köln muss 60.000 Euro Strafe zahlen
Nun wird es offizielle teuer für den 1. FC Köln: Die Uefa hat die im Zuge von Fan-Ausschreitungen im Europa-League-Spiel beim FC Arsenal bereits Ende Oktober 2017 ausgesprochene 60.000 Euro-Geldstrafe in einem Berufungsverfahren bestätigt.
27.500 Euro der Gesamtsumme wurden nun allerdings ebenso für zwei Jahre zur Bewährung ausgesetzt
Ebenso die Vorgabe, dass der Bundesligist für das nächste Europacup-Auswärtsspiel keine Tickets an seine Anhänger verkaufen darf.
Der 1. FC Köln akzeptierte das Urteil, gegen das der Klub in erster Instanz Berufung eingelegt hatte.
Anhänger der Kölner hatten beim ersten Europa-League-Spiel des FC nach 25 Jahren beim FC Arsenal für mehrere Vorfälle gesorgt. Unter anderem hatten 50 Fans versucht, gewaltsam in einen Block einzudringen. Zudem wurden Feuerwerkskörper gezündet sowie Gegenstände auf den Platz geworfen. Der FC muss den FC Arsenal binnen 30 Tagen kontaktieren, um für die durch seine Fans entstandenen Schäden aufzukommen.
Französische Liga geht Balotelli-Beschwerde nach
Die französische Fußball-Profiliga (LFP) hat nach den neuen Rassismus-Vorwürfen von Nizza-Stürmer Mario Balotelli eine Untersuchung eingeleitet. Die zuständige Disziplinarkommission werde am 15. März ihre Entscheidung bekanntgeben, erklärte die LFP.
Bei der 2:3-Niederlage OGC Nizzas beim FCO Dijon hatte sich Balotelli am Samstag bei Schiedsrichter Nicolas Rainville über rassistische Beleidigungen durch Fans des Heimteams beklagt. Der dunkelhäutige Italiener wurde daraufhin mit einer Gelben Karte verwarnt. Gegen die mutmaßlichen Beschimpfungen von den Rängen, die auch von anderen Spielern und von Funktionären der Gästemannschaft gehört worden sein sollen, tat der Schiedsrichter nichts. Hätte er die beklagten "Affenlaute" gehört, hätte er Balotelli "niemals verwarnt", betonte der Schiedsrichter.
West-Brom-Spieler sollen Taxi gestohlen haben
Vier Fußballer des Premier-League-Schlusslichts West Bromwich Albion haben im Trainingslager in Spanien für einen Eklat gesorgt. Laut der BBC sollen sie am Donnerstag in Barcelona ein Taxi vor einem Fast-Food-Restaurant gestohlen haben.
Sie seien nach ihrem Besuch in dem Restaurant mit dem Taxi ohne den Fahrer zurück zu ihrem Hotel gefahren.
Der Verein und die Spieler sprachen nur von einem "Vorfall".
Bei den Spielern handelt es sich um den aktuellen englischen Nationalspieler Jake Livermore, den Premier-League-Rekordspieler Gareth Barry, den nordirischen Nationalspieler Jonny Evans sowie Boaz Myhill, der für die walisische Nationalmannschaft auflief.
Inzwischen haben sie sich entschuldigt. Der Verein erklärte zudem, sie würden nun die volle Härte der internen Disziplinarverfahren zu spüren bekommen.
Federer wird ältester Weltranglisten-Erster
Roger Federer zieht beim ATP-Turnier in Rotterdam ins Halbfinale ein. Und deshalb ist er nun wieder die Nummer eins der Tennis-Welt:
Am kommenden Montag, wenn die neue Liste veröffentlicht wird, löst er den Spanier Rafael Nadal auf Platz eins ab.
Mit 36 Jahren und sechs Monaten ist Federer der älteste Weltranglisten-Erste der Tennisgeschichte.
Zuletzt stand Federer 2012 an der Spitze der Liste.
Bei den Australian Open hatte er vor knapp drei Wochen den 20. Grand-Slam-Titel seiner Karriere gefeiert.
Prokops Zukunft als Handball-Coach ist umstritten
Am Montag entscheidet sich, wie es Handball-Bundestrainer Christian Prokop weitergeht. Dann will der Deutsche Handballbund in Hannover über seine Zukunft urteilen. Nach dem desolaten Abschneiden bei der EM 2018 in Kroatien war der 39-Jährige in die Kritik geraten. Auch während der EM war immer wieder von atmosphärischen Störungen zwischen ihm und der Mannschaft die Rede gewesen. Als Titelverteidiger hatte die DHB-Auswahl ihr Mindestziel nicht erreicht und den Einzug ins Halbfinale verpasst. Der Coach bekräftigte zuletzt, weitermachen zu wollen, aber "nach diesem EM-Auftritt liegt es nicht mehr in meiner Hand".
Freiburgs Petersen glaubt nicht an WM-Teilnahme
Bei den Olympischen Spielen in Rio hat Nils Petersen 2014 die Silbermedaille gewonnen. Dass er auch mit zur WM nach Russland fahren darf, glaubt der erfolgreiche Stürmer des SC Freiburg allerdings nicht.
"Die Nationalmannschaft ist eine eingespielte Truppe", sagte Petersen zu t-online.de. "Der Erfolg gibt ihnen recht, nicht an dem System zu rütteln, nur weil ich eine gute Phase habe und ein anderer vielleicht nicht. Ich rechne nicht mit einem Anruf vom Bundestrainer."
Dafür hofft Petersen, Bundestrainer Joachim Löw als Freiburger Rekordtorschütze zu überflügeln: "Ich würde Jogi Löw da schon gerne ablösen."
Petersen hat bisher 59 Pflichtspieltreffer für Freiburg auf dem Konto, Löw erzielte 82 Tore.
THW Kiel suspendiert Ex-Nationalspieler Zeitz
Von 2003 bis 2014 und jetzt wieder seit 2016 spielt Christian Zeitz in der Handball-Bundesliga für den THW Kiel. Doch sein letztes Spiel für den Rekordmeister könnte der frühere Nationalspieler bereits gemacht haben: Er wurde bis aus Weiteres suspendiert.
Zeitz stand schon bei der Niederlage gestern gegen Wetzlar nicht mehr im Kader des THW.
Es gehe um eine "juristische Angelegenheit, die die Anwälte klären müssen", sagte Kiels Sportlicher Leiter Viktor Szilagyi den "Kieler Nachrichten".
Streitpunkt ist der Zeitung zufolge der Vertrag des 37-Jährigen.
Kiel hatte bereits im Dezember angekündigt, dass Zeitz keinen neuen erhält.
Transferausgaben der Top-Ligen explodieren
Allein der FC Barcelona und der FC Liverpool geben im Januar 250 Millionen Euro für neue Spieler aus. Dieser Trend zeigt sich in einem Transferbericht der Fifa: Angetrieben von England und Spanien haben die fünf Top-Ligen im Januar 979,1 Millionen US-Dollar für neue Spieler ausgegeben. Das sind gut 784 Millionen Euro und damit rund 70 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
In der Premier League stiegen die Ausgaben auf 482,8 Millionen Dollar - beinahe dreimal so viel wie vor einem Jahr.
Die spanische Liga gab 361,3 Millionen Dollar aus und damit fast siebenmal so viel wie letztes Jahr.
In der Bundesliga, der Serie A und der Ligue 1 gingen die Ausgaben dagegen teilweise deutlich zurück.
Köster: Beim FC Mainz "ist Feuer unterm Dach"
Mit der Harmonie in Mainz könnte es nach dem Duell gegen die Hertha vorbei sein, Köln muss den Schalter umlegen, Gladbach hat hohe Ansprüche und beim BVB richten sich alle Blicke auf Michy Batshuayi: "11 Freunde"-Chefredakteur Philipp Köster kommentiert den 23. Spieltag der Fußball-Bundesliga.
Skeletonpilotin Lölling auf olympischem Goldkurs
Die deutsche Skeleton-Weltmeisterin Jacqueline Lölling liegt bei den Olympischen Winterspielen von Pyeongchang auf Goldkurs. Die Weltcup-Gesamtsiegerin übernahm zur Halbzeit der insgesamt vier Läufe im Olympic Sliding Centre die Führung.
Vor den abschließenden zwei Finalläufen am Samstag - um 12.20 und 13.45 Uhr unserer Zeit - schob sie sich im zweiten Durchgang von Rang zwei nach vorne und hat zwei Hundertstelsekunden Vorsprung auf die Österreicherin Janine Flock.
"Gerade im zweiten Lauf hatte ich einen großen Patzer, ein bisschen ärgerlich. Ich weiß trotzdem was drin ist. Die Bahn hier verzeiht nichts", sagte Lölling. "Wenn ich einen Lauf richtig treffe, bin ich ganz vorne."
Die drittplatzierte Britin Lizzy Yarnold hat eine Zehntelsekunde Rückstand auf Lölling.
Anna Fernstädt liegt als Fünfte mit nur 0,30 Sekunden Rückstand ebenfalls aussichtsreich im Rennen.
Ex-Weltmeisterin Tina Hermann aus Königssee fiel im zweiten Lauf auf Rang sechs zurück, hat aber ebenfalls noch Chancen auf Edelmetall.
Dahlmeier lässt Biathletinnen wieder glänzen
Die deutschen Athleten sind in Pyeongchang in einem wahren Goldrausch. Das liegt auch an Laura Dahlmeier. Sie peilt an diesem Samstag ihre vierte Olympiamedaille an.
Eishockey-Team verpasst Olympia-Überraschung
Deutschlands Eishockey-Nationalteam hat bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang auch das zweite Vorrundenspiel verloren. Das Team von Bundestrainer Marco Sturm unterlag dem zweimaligen Olympiasieger Schweden trotz starker Leistung 0:1 (0:1, 0:0, 0:0). Viktor Stalberg erzielte in der dritten Minute das Tor für den Weltmeister. Am Donnerstag hatte Deutschland gegen den Olympiadritten von 2014, Finnland, mit 2:5 verloren. Im letzten Vorrundenspiel trifft Deutschland am Sonntag ab 4.10 Uhr unserer Zeit auf Norwegen. Sollte die DEB-Auswahl erneut verlieren, droht als Gruppenletzter im K.o.-Spiel am Dienstag um den Viertelfinaleinzug ein starker Gegner.
Wellinger beendet Großschanzen-Quali auf Platz vier
Olympiasieger Andreas Wellinger hat gute Chancen, morgen seine zweite Medaille in Pyeongchang zu gewinnen: In der Qualifikation für die Großschanze landete er auf dem vierten Platz.
Bei schwierigen Bedingungen flog Wellinger auf 135,0 Meter und kam auf 127,1 Punkte.
Damit lag er knapp hinter den Norwegern Robert Johansson (135,0 Meter/131,9 Punkte) und Johann Andre Forfang (137,0/128,7) sowie dem Japaner Ryoyu Kobayashi, der bei mächtigem Aufwind zum Schanzenrekord von 143,5 NMeter flog, aber nach großen Abzügen nur 127,6 Punkte erhielt.
Auch die anderen Deutschen konnten sich problemlos für das Finale qualifizieren.
Es beginnt morgen um 13.35 Uhr.
Torwart in Österreich für Kokainmissbrauch gesperrt
Die Fußballkarriere von Torwart Matthew O. dürfte damit wohl beendet sein: Die Österreichische Anti-Doping-Rechtskommission (ÖADR) hat den Schlussmann von Drittligist SV Wals-Grünau für vier Jahre wegen Kokainmissbrauchs gesperrt.
O. war im November 2017 bei einer Dopingprobe im Anschluss an ein Pflichtspiel seines Klubs positiv auf Kokain getestet worden.
Die Sperre gilt rückwirkend bis November 2021.
Zusätzlich zur Sperre darf O. in dem Zeitraum keinerlei Sportveranstaltungen besuchen.
Der Kronen-Zeitung sagte der Sünder: "Es tut mir wirklich leid, was passiert ist und dass es so gekommen ist."
Mickie Krauses Olympia-Karriere ist wieder vorbei
Die kurze Karriere von Ballermann-Barde Mickie Krause als Maskottchen der schwedischen Frauen-Eishockey-Nationalmannschaft ist nach nur einem Spiel schon wieder vorbei: Der Gassenhauser "Düp, Düp" wird nicht mehr bei Toren der Schwedinnen in Pyeongchang erklingen.
Die Stadionregie hatte den Ballermann-Hit am Montag bei allen acht Toren der Schwedinnen gegen das vereinte koreanische Team eingespielt - in der Annahme, es handle sich um ein schwedisches Stimmungslied.
Tatsächlich glänzt der Song mit Textzeilen wie dieser: "Alles klärchen am Bärchen, alles klar im BH, alles Roger in Kambodscha, alles wunderbar, ich lass den Bimbam baumeln, alles fit im Schritt."
"Das war natürlich unglücklich ausgewählt und wurde auch direkt korrigiert", sagte der Leiter des olympischen Eishockeyturniers, Martin Hyun, der Deutschen Presse-Agentur. Er habe persönlich nichts gegen Krause, aber bei so einem historischen Ereignis sollte man ein "angemesseneres Lied" auswählen.
Ski-Freestylerin holt erstes Gold für Weißrussland
Ski-Freestylerin Hanna Huskowa hat die erste Goldmedaille für Weißrussland gewonnen. Die Weißrussin verweis die Chinesinnen Zhang Xin und Kong Fanyu auf die Plätze zwei und drei. Deutsche Athletinnen waren nicht am Start.
Pechstein verpasst Medaille über 5000 Meter
Claudia Pechstein hat die ersehnte Medaille im Eisschnelllauf über 5000 Meter klar verpasst. Die 45-jährige Berlinerin kam in Südkorea nur als achte ins Ziel. Den Sieg sicherte sich die Niederländerin Esmee Visser vor Martina Sablikova aus Tschechien. Dritte wurde die Russin Natalia Woronina.
Die ausführliche Meldung finden Sie hier.
Eishockey-Schiedsrichter klettert aufs Tor
Ich bin ja kein allzu großer Eishockey-Fan, der Puck ist mir einfach zu klein und schnell. Schaue ich doch durch Zufall mal ein Spiel, habe ich die meiste Zeit also keine Ahnung, wo er gerade ist. Ganz so, wie dieser Schiedsrichter.
Und der Vollständigkeit halber noch das Ergebnis: Die USA haben das Vorrundenspiel gegen die Slowakei 2:1 (1:1, 0:0, 1:0) gewonnen.
Heynckes stellt Thiago gegen Wolfsburg auf
Jupp Heynckes droht beim FC Bayern ein Luxusproblem: Abgesehen von Nationaltorwart Manuel Neuer sind beim Rekordmeister wieder alle Spieler fit - jetzt heißt es, die Egos der einzelnen Spieler zu befriedigen, weiß auch der 72-jährige Trainer.
"Auf der einen Seite ist es ein Luxusproblem, alle Spieler zur Verfügung zu haben. Auf der anderen Seite liegt es am Geschick des Trainers, das zu moderieren", sagte Heynckes.
Einen Platz in der Startelf sicher für das Spiel morgen in Wolfsburg hat der Spanier Thiago: "Er ist wieder genesen und hat über zwei Wochen am Mannschaftstraining teilgenommen."
Wer dafür weichen muss oder es erst gar nicht in den 18-köpfigen Kader schaft, ließ der 72-Jährige noch offen: Es könne jeden treffen.
Peiffer schmerzt der Daumen von Glückwünschen
Die olympische Goldmedaille im Sprint hat für Biathlet Arnd Peiffer ungeahnte Folgen: Der 30-Jährige klagte wegen der vielen Glückwunschnachrichten über einen schmerzenden Daumen: "Ich habe angefangen, die ganzen Nachrichten zu beantworten. Das muss ich jetzt erstmal ein bisschen auf Eis legen. Aber es freut mich sehr, dass unsere Ergebnisse so gut zu Hause ankommen."
Peiffer kämpft in Pyeongchang noch mit einem anderen Problem: der Zeitumstellung. Um für die Abendrennen fit zu sein, haben die Skijäger ihre Uhren nur um vier Stunden umgestellt - trotz acht Stunden Zeitverschiebung von Deutschland nach Südkorea. Die Biathleten stehen also erst zur Mittagszeit auf: "Ich musste mir heute tatsächlich um 13 Uhr den Wecker stellen, sonst hätte ich noch länger geschlafen."
Nowitzki trauert um ersten Mavericks-Besitzer
Als Dirk Nowitzki und die Dallas Mavericks 2011 ihren ersten NBA-Titel gewinnen, darf Don Carter die Trophäe entgegennehmen. Jetzt ist der Texaner mit dem markanten Cowboyhut im Alter von 84 Jahren verstorben.
"So traurig. Legende. RIP", schrieb Nowitzki auf Twitter.
Carter hatte die Franchise 1980 gemeinsam mit Norm Sonju gegründet.
1996 verkaufte er seine Mehrheitsanteile, blieb aber Mitbesitzer.
In der Saison 1999/2000 übernahm Mark Cuban die Franchise.
Biathlon beschert ARD olympische Traumquoten
Wenn's im Biathlon läuft, läuft's auch bei den deutschen Fernsehsender: Die beiden Einzelrennen haben der ARD gestern Topquoten beschert.
Laura Dahlmeiers Bronzelauf im Einzel haben sich gestern bereits am Vormittag im Schnitt 4,58 Millionen Menschen angesehen - das ist ein Marktanteil von 47,4 Prozent.
Das Männerrennen sahen wenig später sogar 5,72 Millionen Zuschauer - das entspricht einem Marktanteil von 42,7.
Den Triumph der Eiskunstläufer Aljona Savchenko und Bruno Massot, der nicht live in der ARD ausgestrahlt wurde, verfolgten zeitversetzt nur 1,32 Millionen Menschen. Die zweite Wiederholung am Nachmittag kam auf 3,21 Millionen Zuschauer.
Goldene Savchenko denkt ans Karriereende
Mit der gestrigen Goldmedaille hat Aljona Savchenko alles gewonnen, was es im Eiskunstlauf zu gewinnen gibt: Sie ist Europameisterin, Weltmeisterin und nun auch Olympiasiegerin. Ist also der Zeitpunkt gekommen, die glorreiche Karriere zu beenden?
Mit dieser Frage wollen sich Savchenko und ihr Partner Bruno Massot Ende März beschäftigen.
Vorher wollen sie noch bei den Eiskunstlaufweltmeisterschaften in Mailand antreten.
"Bei der WM wollen wir noch einmal eine gute Leistung abliefern und eine tolle Geschichte schreiben", sagte Savchenko. "Wir lassen uns Zeit, die Pläne machen wir später."
"Schlecht": Bundestrainer kritisiert Slalomfrauen
Beim Slalom haben die deutschen Skiläuferinnen heute Morgen das schlechteste Ergebnis ihrer Olympiageschichte eingefahren. Als beste Deutsche landete Debütantin Marina Wallner auf dem 19. Platz. "Schlecht", findet Bundestrainer Jürgen Graller.
"Am Ende steht da ein 19. Platz und das ist ernüchternd und schlecht. Da gehören klare Worte gesagt, die ich sicher aussprechen werde", sagte Graller in Pyeongchang.
"Das ist einfach ernüchternd und ein Ergebnis, das sehr enttäuschend ist."
Abgesehen von Wallner war Lena Dürr im ersten Lauf ausgeschieden. Christina Geiger gab im Finale verletzt auf.
Die letzte Slalommedaille holte 2010 Maria Höfl-Riesch in Vancouver.
Südkorea feiert Neujahr mit deutscher Beteiligung
Das Neujahrsfest nach dem chinesischen Mondkalender ist auch in Südkorea das wichtigste Familienfest. Anderthalb Monate nach dem Jahreswechsel hat die südkoreanische Olympiamannschaft deshalb noch gefeiert. Auch die eingebürgerte deutsche Rodlerin Aileen Frisch war bei der Zeremonie im Korea-Haus in Gangneung dabei.
Bei der Zeremonie gedenken asiatische Völker ihrer Ahnen.
Zum Neujahrsfrühstück bekamen die Athleten "Tteok" serviert, ein besondere Suppe aus Reiskuchen mit Eiern und Rindfleisch.
Neben Frisch waren auch noch 15 anderen eingebürgerte Sportler bei der Zeremonie dabei.
Die 25-Jährige rodelte am Dienstag auf den achten Platz und erreichte damit ihr selbstgestecktes Ziel.
Cologna gewinnt viertes Olympiagold
Im Skilanglauf hat der Schweizer Skilangläufer Dario Cologna über die 15 Kilometer sein drittes Olympiagold infolge gefeiert. Der 31-Jährige kam im freien Stil vor Simen Hegstad Krüger aus Norwegen und dem Russen Denis Spitsow ins Ziel. Damit wiederholte Cologna seine Siege von Vancouver 2010 und Sotschi 2014. Da er in Sotschi auch noch den Skiathlon gewann, ist er inzwischen vierfacher Olympiasieger.
Deutsches Olympiahaus versinkt im Olympiajubel
Auch am sechsten Wettkampftag der Olympischen Winterspiele kommt das Deutsche Haus nicht aus dem Feiern heraus: Einmal mehr sorgen die Rodler für goldene Freude. Wahre Begeisterung löst das Eiskunstlaufpaar Aljona Savchenko und Bruno Massot aus, die überraschend und überragend der Konkurrenz davontanzen - Weltrekord inklusive.
Snowboarder lässt sich seinen Servicemann tätowieren
Wettschulden sind Ehrenschulden: Der spanische Snowboarder Regino Hernandez muss für seine Bronzemedaille in Pyeongchang bluten. Er bekommt das Gesicht seines Servicemannes auf die Haut gestochen.
Hernandez und Servicemann Luca Trionte hatten die Wette vor den Winterspielen abgeschlossen.
Die Abmachung sah vor, dass sie sich jeweils das Gesicht des anderen stechen lassen, wenn Hernandez eine Medaille gewinnt.
In der Nacht zu Donnerstag holte Hernandez dann die erste spanische Medaille bei Olympischen Winterspielen seit 1992: Bronze im Snowboardcross.
Norovirus erwischt zwei Schweizer Athleten
Mehrere hundert Menschen haben sich am Rande der Winterspiele bereits mit dem Norovirus infiziert und befinden oder befanden sich in Quarantäne. Bisher handelte es sich aber meistens um Sicherheitspersonal oder Volunteers - jetzt sind allerdings zwei Schweizer Athleten infiziert.
Die beiden seien sofort in Einzelzimmer verlegt worden und hätten keinen Kontakt zu anderen Athleten, erklärte das Nationale Olympische Komitee der Schweiz.
Die Symptome der Krankheit sollen inzwischen schon abgeklungen sein.
Sollte sich ihr Zustand bessern, könnten sie Schweizer Angaben zufolge sogar zu ihrem Wettkampf zugelassen werden.
Laut Schweizer Medien handelt es sich bei den Betroffenen um zwei Freeskier.
Südkoreanischer Skeletoni holt Gold
Wer den Tagesplan aufmerksam studiert hat, wird feststellen, dass neben den Skiläufern in der Nacht auch die Skeletonis (tolles Wort!) und die Frauen im Snowboardcross schon um Medaillen gekämpft haben. Hier die Ergebnisse:
Im Skeleton hat sich Lokalmatador Yun Sung Bin die Goldmedaille gesichert. Er gewann auf seiner Heimbahn vor dem Russen Nikita Tregubow und dem Briten Dominic Parsons. Der deutsche Vizeweltmeister Axel Jungk wurde Siebter.
Im Snowboardcross hat die Italienerin Michaela Moioli triumphiert. Die 22-Jährige kam im Finale vor Julia Perreira de Sousa Mabileau aus Frankreich und der Tschechin Eva Samkova ins Ziel. Jana Fischer war als einzige deutsche Starterin im Viertelfinale gescheitert.
Claudia Pechstein und Bundesliga - das wird wichtig
Liebe Leser, für Thomas Dreßen wird es in Pyeongchang leider keine Medaille geben: Der 24 Jahre alte Skiläufer hat auch im Super-G das Podium verpasst. Nach einem enttäuschenden Lauf kam er am frühen Morgen nur auf den zwölften Platz. Bester Deutscher war noch vor Dreßen Andreas Sander auf Platz acht. Der Sieg ging überraschend an den Österreicher Thomas Mayr.
Eine Überraschung gab's auch im Slalom der Frauen: Die Schwedin Frida Hansdotter hat sensationell Mikaela Shiffrin entthront. Die Topfavoritin aus den USA blieb in ihrer Paradedisziplin sogar ohne Medaille: Hinter Wendy Holdener aus der Schweiz und der Österreicherin Katharina Gallhuber kam sie nur auf Platz vier. Marina Wallner belegte als beste Deutsche den 19. Platz.
Große Hoffnungen auf deutsche Medaillen wollen beim Blick auf das restliche Tagesprogramm auch nicht aufkommen: Die besten Chancen sollte Claudia Pechstein im Eisschnelllauf über 5000 Meter haben - im zarten Alter von 45 Jahren. Der Wettbewerb beginnt um 12 Uhr.
Die anderen Entscheidungen:
Im Skilanglauf streiten sich die Herren über 15 Kilometer um Medaillen. Start ist um 7 Uhr.
Ab 12 Uhr wirbeln die Ski-Damen beim Freestyle durch die Olympialuft.
Fernab von Pyeongchang und Südkorea wird auch heute Abend schon wieder Fußball gespielt:
In der Bundesliga empfängt die Berliner Hertha um 20.30 Uhr den FSV Mainz 05.
In der 2. Liga spielt Kaiserslautern schon um 18.30 Uhr gegen Sandhausen, Heidenheim empfängt zeitgleich Bochum.
In England trifft Leicester City im Achtelfinale des FA Cup außerdem auf Sheffield United (20.45 Uhr). Um 21 Uhr empfängt der FC Chelseazudem Hull City.
Last but not least beginnt in der Basketball-Bundesliga der 22. Spieltag: Jena spielt gegen Bamberg, Würzburg gegen Erfurt. Beide Spiele beginnen um 19 Uhr.
Ich bin Christian Herrmann und begleite Sie auch heute durch den Sport-Tag. Kommen Sie gut aus dem Bett!