Das bringt der Olympia-Freitag Eis-Uroma Pechstein greift nach 10. Medaille
15.02.2018, 21:20 Uhr
Claudia Pechstein will ihren persönlichen Medaillenspiegel zweistellig machen.
(Foto: AP)
Am siebten Wettkampftag könnte die olympische Goldsträhne des deutschen Teams reißen. Es sei denn, Claudia Pechstein holt mit 45 Jahren tatsächlich ihren sechsten Olympiasieg. Ein Coup ist aber auch Skeleton-Pilot Axel Jungk zuzutrauen.
Skeleton: Eröffnet wird der Wettkampftag um 1.30 Uhr, wenn sich die Skeletonis Kopf voraus in den olympischen Eiskanal stürzen. Schon das dürfte dem normalen Zuschauer spitze Schreie entlocken. Regelrecht ekstatisch dürften die aber bei mindestens einem Fahrer ausfallen: Yun Sungbin aus Südkorea. Der Lokalmatador ist einer der Goldfavoriten, zu denen auch Martins Dukurs aus Lettland, der OAR Nikita Tregubow und der Deutsche Axel Jungk zählen. Ein besonderer Sieg wäre es vor allem für Dukurs, der sich nach der zwischenzeitlichen Disqualifizierung des russischen Sotschi-Siegers Alexander Tretjakow schon als Olympiaheld fühlen durfte - ehe Tretjakows Sperre vom Cas wieder gekippt wurde und Dukurs Silber-Gewinner blieb. Zweiter Deutscher Skeletoni ist Alexander Gassner. Der zweite Durchgang ist für 3.15 Uhr vorgesehen.
Ski alpin: Ein Gold hat Mikaela Shiffrin schon gewonnen, im Riesenslalom. Ein zweites dürfte sehr wahrscheinlich im Slalom dazukommen, der US-Star ist dort die absolute Topfavoritin. Schlagen kann sich Shiffrin nur selber. Tut sie das, werden Petra Vlhova (Slowakei) und Wendy Holdener (Schweiz) gute Gold-Chancen eingeräumt. Der erste Durchgang soll um 2 Uhr, der zweite um 5.15 Uhr beginnen. Für Deutschland wedeln Lena Dürr, Christina Geiger und Marina Wallner um die Slalom-Stangen.
Schneller als die alpinen Damen sind am Freitag die Herren unterwegs, bei denen steht mit Super-G ab 3 Uhr das zweite Speed-Event an. Nach ihren Wahnsinnsritten zu Gold und Silber in der Abfahrt sind die Norweger Aksel Lund Svindal und Kjetil Jansrud (der Sieger von Sotschi) das Duo, das es zu schlagen gilt. Packen könnte das der Österreicher Vincent Kriechmayr. Nur Statisten dürften trotz starker Abfahrtsleistungen die DSV-Starter Thomas Dreßen, Josef Ferstl und Andreas Sander sein.
Ski Freestyle: Ab 12 Uhr wirbeln die Ski-Damen beim Freestyle durch die Olympialuft. Gold dürften Xu Mengtao aus China und die Weißrussin Hanna Huskowa unter sich ausmachen, deutsche Starter gibt es nicht. In diesem Wettbewerb dabei: Die Sotschi-Siegerin mit dem wunderbaren Namen Alla Zuper.
Snowboard: Im Cross-Wettbewerb der Damen geht es ab 4.15 Uhr um Medaillen. Jana Fischer vertritt Deutschland, dürfte in die Edelmetallvergabe aber kaum eingreifen können. Von Michela Moioli (Italien) und Chloe Trespeuch aus Frankreich lässt sich das nicht sagen.
Ski nordisch: Was haben die Norweger Johannes Kläbo und Martin Johnsrud Sundby, der Schweizer Dario Cologna und Alex Harvey aus Kanada gemeinsam? Richtig: Ihnen allen wird Gold im olympischen Skilanglauf über 15 Kilometer zugetraut. Ab 7 Uhr ebenfalls am Start: das deutsche Quartett mit Sebastian Eisenlauer, Andreas Katz, Lucas Bögl und Jonas Dobler.
Eisschnelllauf: Auch mit 45-Jahren kann Eisschnelllauf-Oma Claudia Pechstein in der Weltspitze ihres Sports gegen deutlich jüngere Konkurrentinnen mithalten. Wie das geht? Gute Frage, sehr, sehr gute Frage. Eine Antwort haben wir nicht. Aber darauf, wer sich neben Pechstein Medaillenchancen ausrechnen darf. Nämlich die Sotschi-Siegerin Martina Sablikova aus Tschechien, Ivanie Blondin aus Kanada und die Niederländerin Esmee Visser. Los geht's um 12 Uhr.
Quelle: ntv.de, cwo