Neues Zip-Laufwerk750 MB und deutlich schneller
Das 750-MB-Zip-Laufwerk von Iomega ist schnell. Ein weiterer Vorteil liegt in der unkomplizierten Handhabung.
Auf der Computermesse Systems hat Michael Schwend, Vertriebsmanager der Firma Iomega, die Überlegenheit der Zip-Diskette von Iomega im Vergleich zur leicht verkratzbaren CD bewiesen: Er warf sie auf den Boden, trat heftig mit dem Fuß darauf. "Das macht ihr alles nichts aus", erklärte er.
Das stabile Diskettengehäuse schützt den Datenträger, der ähnlich bequem zu benutzen ist wie die herkömmliche 3,5-Zoll-Diskette. Statt der knapp bemessenen 1,44 MB bietet die neue Ausführung der Zip-Diskette jetzt Platz für 750 MB. Die dritte Zip-Generation - 1995 wurde die 100-MB-Diskette eingeführt, 1999 folgte die Ausführung mit 250 MB - eignet sich damit für bequeme Backup-Sicherungen der persönlichen Daten. Die Diskette kann beliebige Male neu beschrieben und auch mit einem Passwortschutz versehen werden - wahlweise für den Schreibzugriff oder für den kombinierten Schreib- und Leseschutz, der Unbefugten den Einblick in die Daten versperrt.
USB-2.0-Karte beschleunigt Datentransfer
Das Zip-Laufwerk hat etwa das Format eines dünnen Taschenbuchs und wird an die USB-Schnittstelle angeschlossen. Eine USB-2.0-Karte beschleunigt die Datenübertragung im Vergleich zum herkömmlichen USB 1.1 um den Faktor 42. Bei einem gleichmäßigen Datentransfer ermöglicht das an USB 2.0 angeschlossene Zip-Laufwerk Geschwindigkeiten bis 7,3 MB pro Sekunde. Dies entspricht der 50fachen Geschwindigkeit eines CD-Laufwerks.
Das Zip-Laufwerk lässt sich auch über USB 1.1 verbinden - hier wird eine maximale Transferrate von 0,9 MB/sec angegeben. Neben der USB-Lösung gibt es auch eine Firewire-Variante, die etwa ebenso schnell wie USB 2.0 und vor allem für Mac-Rechner gedacht ist.
Einfache Handhabung
Der Hauptvorteil des Zip-Einsatzes liegt in der unkomplizierten Handhabung. Das Laufwerk wird als Wechseldatenträger eingebunden und steht bei eingelegter Diskette jederzeit für die Aufnahme von Daten bereit. Diese werden mit Drag und Drop oder den Menü-Befehlen des Explorers auf die Zip-Diskette geschoben. Daneben kann das Laufwerk auch wie eine externe Festplatte behandelt werden. Auch benötigt es noch eine externe Stromversorgung über den Netzanschluss.
Das neue 750-MB-Laufwerk kann auch die alten 100-MB-Disketten lesen, nicht aber beschreiben. 250-MB-Disketten können gelesen und beschrieben werden - letzteres allerdings mit geringerem Tempo.
Nicht ganz billig
Wie alle elektronischen Datenträger ist auch die Zip-Diskette kaum für die Ewigkeit gedacht. Bei intensivem Gebrauch gibt der Hersteller eine Garantiezeit von fünf Jahren an. Dies sei auch etwa der Zeitraum, innerhalb dessen wichtige Daten auf ein neues Medium portiert werden sollten, erklärt Iomega-Manager Schwend. Wer einen zusätzlichen Datenspeicher benötigt, muss die Vorteile der bequemen Zip-Lösung jedoch mit dem - gemessen an anderen Möglichkeiten - höheren Preis abwägen. Das Laufwerk kostet 249 Euro, die 750-MB-Disketten werden im Dreierpack zum Preis von 49 Euro verkauft.