Gekaufte Filme überall angucken Die Film-Cloud kommt
17.04.2013, 15:47 Uhr
Ultraviolet kommt nach Deutschland.
(Foto: uvvu.com)
Das Filmkonsortium DECE wird in Deutschland aktiv: Noch im Spätsommer startet Ultraviolet auch hierzulande. Ein gekaufter Blockbuster oder eine Serienfolge ist dann ständig und immer wieder aus der Cloud abrufbar - per PC, Tablet, Smartphone und mit anderen Geräten. Einen Haken gibt es jedoch.
Wer einen Film kauft, besorgt ihn sich auf einem Datenträger, bekommt ihn aber meist nicht als Online- oder Dateiversion. Ultraviolet will dies nun ändern. Das Konzept des Angebots: Ein Video hat einen Preis - für sämtliche Plattformen, die unterstützt werden. Mit den entsprechenden Geräten kann der erworbene Film dann geguckt werden. In den USA und Großbritannien gibt es Ultraviolet bereits seit dem Jahr 2011. In Deutschland und Frankreich soll es nun am 30. September an den Start gehen, wie der "Hollywood Reporter" meldet.
Im Buchbereich setzt etwa Amazon auf dieses M odell. Neben der Version für sein Kindle-Lesegerät kann der Kunde über entsprechende Apps die Inhalte auch auf anderen Geräten abrufen. Ebenso arbeitet auch Ultraviolet. Kunden haben ein Konto, über das die erworbenen Inhalte per Online-Sammlung verfügbar sind.
Die Filme und Serien kommen vom "Digital Entertainment Content Consortium" (DECE), einem Zusammenschluss von Filmstudios und -Vertrieben, Elektronikkonzernen und Kopierschutzspezialisten. Auf der illustren Mitgliederliste von DECE befinden sich auch Sony, Paramount, Lovefilm, Intel, IBM, Microsoft, Warner, Samsung oder Fox.
Physisch, Stream, Download
Filme und Serien können in HD heruntergeladen oder gestreamt werden. Die Dateien sind mit einem Kopierschutz versehen. Wer gerne auf seine Sammlung im Regal guckt, für den gibt es zudem physische Kopien, also DVDs oder Blurays. Als Abspielgeräte gibt Ultraviolet neben regulären Playern auch Fernseher, Computer, Tablets, Spielkonsolen, Set-Top-Boxen und Smartphones an. Allerdings lässt der Blick in die Nutzungsbedingungen erahnen, dass es wohl mindestens einen Haken gibt. So ist das kostenlose Streaming nach einem Kauf nur für ein Jahr garantiert. Danach könnten also Gebühren anfallen.
Bei dem ersten gemeinsamen Versuch unterschiedlicher Branchen, eine allgemeine Plattform für Kaufvideos zu etablieren, fehlt allerdings Apple. Der Grund ist simpel: Das Unternehmen vertreibt über seine Software iTunes Filme. Apple würde sich mit Ultraviolet eventuell selbst Konkurrenz machen.
Quelle: ntv.de