Technik

Samsung legt Messlatte höher Galaxy S2 besser als iPhone

Samsungs neues Android-Flaggschiff Galaxy S2 ist derzeit ohne Wenn und Aber das beste Smartphone, das es zu kaufen gibt. Es ist rasend schnell, bietet viele Funktionen und hat einen Bildschirm, der die Konkurrenz erblassen lässt. Im Prinzip hat das Gerät nur einen Fehler: Es ist so leicht und dünn, dass man immer das Gefühl hat, man habe es verloren.

Das Samsung Galaxy S ist groß, dünn und rasend schnell.

Das Samsung Galaxy S ist groß, dünn und rasend schnell.

(Foto: Samsung)

Wer das Samsung Galaxy S 2 das erste Mal in die Hand nimmt, fragt sich, ob in dem Ding überhaupt schon ein Akku steckt. Das Smartphone wiegt trotz eines 4,3 Zoll großen Bildschirms nur 116 Gramm. Zum Vergleich: Apples iPhone 4 hat ein 3,5-Zoll-Display und bringt 137 Gramm auf die Waage. Das Vorgängermodell Galaxy S mit vier Zoll großem Touchscreen wiegt zwar auch nur 118 Gramm, wirkt aber schwerer, weil es mit 9,9 Millimetern deutlich "dicker" ist als das 8,49 Millimeter schmächtige S2.

Der Bildschirm des neuen Galaxy ist aber nicht nur groß. Das AMOLED-Display trägt zu Recht die beiden Anhängsel "Super" und "Plus", denn selbst bei Tageslicht strahlt es den Besitzer mit einer unglaublichen Brillanz an. Auch Kontrast und Schärfe sind extrem knackig. So muss man tatsächlich sagen, dass der S2-Touchscreen trotz einer mit 480 x 800 Pixeln rechnerisch deutlich geringeren Auflösung das Retina-Display (960 x 640 Pixel) des iPhone 4 schlägt.

Plastikkleid sitzt perfekt

Die 8-Megapixel-Kamera liefert eine hervorragende Bildqualität.

Die 8-Megapixel-Kamera liefert eine hervorragende Bildqualität.

(Foto: Samsung)

Nur optisch kann Apples Smartphone das Galaxy S hinter sich lassen. Denn Samsung hat wie schon beim Galaxy S auf Schnickschnack verzichtet und dem kratzfesten Gorilla-Glas-Bildschirm einen schlichten Plastikdeckel verpasst. Der aber sitzt perfekt und das Telefon macht einen sehr stabilen Eindruck. Schön ist, dass Samsung auf Klavierlack verzichtet hat und die geriffelte Rückseite grifffest und nicht "schmierig" ist.

Trotz der schlanken Linie hat es Samsung geschafft, in das Galaxy S2 eine 8-Megapixel-Kamera samt LED-Blitz einzubauen. Die Bildqualität ist sehr gut. Auch nachts gelingen perfekte Schnappschüsse, rote Augen oder überbelichtete Köpfe sind nahezu ausgeschlossen. Videoaufnahmen sind in Full-HD (1080p) möglich und auch hier ist die Bildqualität hervorragend. Für die Foto- oder Videobearbeitung stehen zwei einfache, aber wirkungsvolle Apps zur Verfügung.

Okay, Benchmarktests sind mit Vorsicht zu genießen. Aber wie das S2 Quadrant absolviert, ist schon beeindruckend.

Okay, Benchmarktests sind mit Vorsicht zu genießen. Aber wie das S2 Quadrant absolviert, ist schon beeindruckend.

Angetrieben wird das Telefon von einem hauseigenen 1,2-Gigahertz-Prozessor mit zwei Kernen. Bei keiner Anwendung ist auch nur die kleinste Verzögerung zu spüren, selbst Webseiten mit Flash-Inhalten lassen das Gerät nur kurz innehalten. Apropos schnell: Ein lästiges Übel des Galaxy S ist seine sehr schleppende Startphase. Das S2 dagegen ist sowohl in wenigen Sekunden betriebsbereit als auch heruntergefahren. Der 1640 Milliamperestunden starke Akku kann zwar keine Wunder vollbringen. Aber selbst bei intensiver Nutzung hält er das Galaxy S2 mindestens einen Tag am Laufen.

Komplette Ausstattung

Bei der Ausstattung lässt das Samsung-Smartphone keine Wünsche offen: HSPA+ ermöglicht Übertragungsgeschwindigkeiten bis zu 21 Megabit pro Sekunde - mehr ist ohne LTE derzeit via SIM-Karte nicht möglich. Das WLAN-Modul deckt alle Frequenzen ab und Mit 3.0 ist auch Bluetooth auf dem neuesten Stand. Wer mit dem Galaxy S schlechte Erfahrungen gemacht hat, wird sich freuen, dass die GPS-Ortung sogar unter Dächern ziemlich genau ist. Der interne Speicher ist 16 Gigabyte groß, per microSD-Karte kann er um bis zu 32 Gigabyte erhöht werden.

Die Sprachsteuerung funktioniert erstaunlich gut.

Die Sprachsteuerung funktioniert erstaunlich gut.

Samsung hat dem Betriebssystem Android 2.3.3 seine Benutzeroberfläche Touchwiz übergestülpt, die einige nette Features bietet. Beispielsweise können Webseiten oder Bilder per Kippen gezoomt werden, wenn beide Daumen auf dem Bildschirm ruhen. Apps lassen sich von einem Startbildschirm zum anderen "schütten", wenn man sie getippt hält. Hübsch, aber wesentlich nützlicher ist die Sprachsteuerung, mit der man unter anderem SMS diktieren und versenden, Anrufe tätigen oder die Navigation steuern kann. Bei akzeptabler Geräuschkulisse und einfachen Worten arbeitet die App erfreulich gut.

Einzig echter Kritikpunkt ist die immer noch miserable Synchronisations-Software Kies. Wer Kontakte und andere Daten synchron halten möchte, sollte lieber auf Google-Dienste und externe Apps setzen und die hakende Samsung-Software nur für Firmware-Aktualisierungen einsetzen. Immerhin ist jetzt mit Kies Air eine WLAN-Verbindung zum Rechner möglich.

Quelle: ntv.de, kwe

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