Technik

US-Behörde sauer wegen Street View Google erhält Strafzettel

Ein Street-View-Auto mit Rundum-Kamera.

Ein Street-View-Auto mit Rundum-Kamera.

Es wird Google nicht in den Ruin treiben, aber es geht wohl ums Prinzip: Eine US-Aufsichtsbehörde verdonnert Google zu einer Geldstrafe in Höhe von 25.000 Dollar, weil das Unternehmen die Aufklärung der "Datenpanne" bei Kamerafahrten für den Dienst Street View angeblich nicht ausreichend unterstützt.

Die US-Behörden werfen dem Internetkonzern Google vor, die Untersuchungen im Zusammenhang mit seinem Dienst Street View zu behindern. Google habe ohne Erlaubnis persönliche Daten eingesammelt und danach bewusst nicht mit der Aufsicht FCC bei deren Untersuchungen kooperiert, teilte die US-Kommunikationsaufsicht mit. Aus diesem Grund verhängte sie eine Geldstrafe gegen den dominanten Suchmaschinenanbieter in Höhe von 25.000 Dollar.

Google wies die Vorwürfe zurück und erklärte, das Unternehmen habe entsprechende Informationen an die Behörde weitergegeben. Eine Antwort auf das Vorgehen der Behörde werde vorbereitet, kündigte Google an.

Google hatte zwischen 2007 und 2010 für den Dienst Street View Daten in den USA und weltweit gesammelt. Im Herbst 2010 stellte sich heraus, dass Googles Kamera-Autos bei ihren Fahrten auch Informationen aus unverschlüsselten WLAN-Netzen scannte und MAC-Adressen von Millionen von Computern und Mobiltelefonen mitgeschnitt. Google hatte damals die "Panne" zugegeben und zugesichert, alle gesammelten Daten zu löschen.

Mit Street View können sich Internetnutzer von Google Maps und Google Earth Straßenansichten anzeigen lassen. Der US-Konzern hat mit dem Dienst auch in Deutschland den Unmut von Datenschützern und Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner auf sich gezogen.

Quelle: ntv.de, kwe/dpa

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