Technik

Parfüms statt KlingeltöneHandy mit Duftchip

30.10.2001, 16:11 Uhr

Das nervtötende Klingeln unzähliger Handys überall könnte schon bald durch individuelle Geruchssignale ersetzt werden.

Das nervtötende Klingeln unzähliger Handys überall könnte schon bald durch individuelle Geruchssignale ersetzt werden. Rosenduft, die neuesten Kreationen von Dior oder aber auch eine Kräuter-Essenz, die bei jedem Anruf mit einer Prise die verschnupfte Nase freimacht - so soll die "bahnbrechende" Erfindung des Elektronikers Andreas Paul Wüllner aussehen.

Einen Prototyp des Handys mit Duftchip hat Wüllner bereits angefertigt. Die erforderliche Elektronik hat der Tüftler in die Rückwand des Handys montiert.

Das Konzentrat soll auch während des Telefonats noch wirken. Der einer kleinen Öffnung am Geräterücken entströmende Duft verbreitet sich allerdings nur im Umkreis von einem Meter. "Das hat den Vorteil, dass niemand belästigt wird", meint Wüllner.

Für die bereits als Gebrauchsmuster zertifizierte Idee hat Wüllner jetzt auch das internationale Patent beantragt. Demnächst will er eine Firma gründen, die Lizenzen an Hersteller von Mobilfunk-Telefonen und Parfüms verkauft.

Der 38-Jährige sieht die Nutzung seiner betörenden Idee vor allem im Spaßbereich: "Abends am Restaurant-Tisch wohl eher als in einer Konferenzrunde", meint er. "Man könnte den Chip sogar nur bei bestimmten Anrufern zum Duften bringen." Maximal 50 DM soll der Duftchip kosten, sagt Wüllner.