Technik

Linux setzt sich durch IBM investiert in freies Betriebssystem

Der Computerriese IBM hat auf der Fachmesse LinuxWorld in New York und Paris angekündigt, in den nächsten drei Jahren weltweit 330 Mio. Dollar (686 Mio. DM) in den Kundenservice für die Einrichtung von Linux-Infrastruktur zu investieren.

“Linux ist dabei, erwachsen zu werden. Der Durchbruch ist in manchen Industrien bereits erfolgt”, sagte Erich Clementi, er ist bei IBM in Europa für das Hardware-Geschäft zuständig. Linux setze sich zunehmend bei unternehmenskritischen Anwendungen durch, so Clementi.

Als erste Investmentbank hatte Dresdner Kleinwort Wasserstein in der vergangenen Woche angekündigt, das Betriebssystem mit frei zugänglichem Code auch im Risikomanagement einzusetzen. IBM und Shell entwickeln gemeinsam einen Supercomputer für die Erdölförderung, der auf Linux basiert und an der Grenze zwischen wissenschaftlichen und kommerziellen Anwendungen arbeitet. Das schwedische Telekomunternehmen Telia lässt die Internet-Daten seiner Kunden auf Linux-Servern verwalten.

Nach Clementis Angaben steht Linux als Betriebssystem bei neu ausgelieferten Großrechnern hinter dem Konkurrenten Windows NT von Microsoft auf Platz zwei. "Mit einem Plus von 24 Prozent war Linux im vergangenen Jahr aber die am schnellsten wachsende Plattform überhaupt", betont der IBM-Manager.

An der Verbesserung des von dem Finnen Linus Torvalds erfundenen Betriebssystems kann sich jeder Interessierte über das Internet beteiligen. Die offizielle neue Version wird schließlich von Torvalds veröffentlicht. Das bisherige Prinzip der Weiterentwicklung und Autorisierung solle beibehalten werden, sagte Clementi. "Dieser Prozess hat sehr viel dazu beigetragen, dass es heute nur ein Linux gibt und dass wir ein extrem stabiles und sicheres System haben".

IBM werde weiterhin die Unabhängigkeit des anfangs vor allem bei Hackern beliebten Betriebssystems unterstützen. "Es ist Voraussetzung für den Erfolg von Linux, dass dies ein Standard bleibt, der nicht von einem Unternehmen kontrolliert wird. "

Quelle: ntv.de

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