Technik

Android für Atom-Chips Intel verbündet sich mit Google

Google gewinnt mit Intel einen neuen Partner für Android. Das mobile Betriebssystem soll für Atom-Prozessoren optimiert werden, damit Intel schon im nächsten Jahr erste Smartphones mit Android auf den Markt bringen kann. Google stärkt so auch seine Position im Machtkampf mit iPhone-Hersteller Apple.

Das Google-Betriebssystem Android soll künftig auch auf Geräten mit Chips des Prozessoren-Marktführers Intel laufen. Kommende Android-Versionen werden für Intels Atom-Chips optimiert, wie die beiden Unternehmen in San Francisco zu Beginn von Intels Entwicklerkonferenz IDF in San Francisco ankündigten. Aktuell unterstützt Android Prozessoren mit der Architektur des britischen Intel-Konkurrenten ARM, die bei Smartphones und Tablet-Computern dominiert.

Intel-Chef Paul Otellini und Googles Vize Andy Rubin zeigen in San Francisco einen Smartphone-Prototypen mit Medfield-Chip.

Intel-Chef Paul Otellini und Googles Vize Andy Rubin zeigen in San Francisco einen Smartphone-Prototypen mit Medfield-Chip.

(Foto: Intel)

Intel versucht schon seit Jahren, ins Geschäft mit Computer-Handys und Tablets vorzustoßen - bisher jedoch ohne durchschlagenden Erfolg. Das lag vor allem daran, dass ARM-Chips als deutlich sparsamer galten. Mit den neuen Atom-Generationen glaubt Intel, diesen Nachteil ausgebügelt zu haben. Google und Intel kündigten ihre Kooperation am selben Tag an, an dem Microsoft sein nächstes Betriebssystem Windows 8 präsentierte, das auch auf Tablet-Computern laufen soll.

Android-Chef erscheint persönlich

Wie wichtig die Kooperation den beiden Unternehmen offenbar ist, ist daran zu erkennen, dass Google-Vize und Android-Chef Andy Rubin persönlich die IDF-Bühne betrat und die neue Partnerschaft zusammen mit Intel-CEO Paul Otellini bekanntgab. Die beiden Manager zeigten auch einen ersten Smartphone-Prototypen mit dem Atom-Prozessor Medfield und installiertem Android-Betriebssystem in der Version 2.3 (Gingerbread).

Otellini peilt eine Markteinführung von Medfield-Smartphones in der ersten Jahreshälfte 2012 an. In San Francisco sagte er aber nichts über mögliche Hardware-Partner oder wer den gezeigten Prototypen hergestellt hat.

Intel überraschte auf der Entwicklerkonferenz auch mit einem Tablet-Rechner mit Medfield-Prozessor. Auf dem 10.1 Zoll großen, sehr dünnen und lüfterlosen Gerät lief Android in der Tablet-Version 3.2 (Honeycomb). Wann die ersten Atom-Tablets von Intel auf den Markt kommen sollen, sagte Otellini nicht.

Quelle: ntv.de, kwe/dpa

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